Von diesem Moment habe ich oft geträumt. Lange habe ich mir nur im Entferntesten vorstellen können, wie das wohl wäre, wenn alles vorbei ist. Diese Emotionen, die einen überwältigen und ich vor Worten schlicht und ergreifen übersprudeln würde. Keine 24 Stunden würde es dauern und ich hätte jene Zeilen zu Papier gebracht. Nichts sehnte ich mehr herbei als den Augenblick, wenn das letzte Spiel beendet und der letzte Tag unserer Zweitligasaison vorbei gewesen wäre. Ich hatte geglaubt, es würde leicht fallen, euch alle daran teilhaben zu lassen, so sicher war ich mir, es wäre ganz einfach, euch Einblick in meine Fanseele zu gewähren, die ein ständiges Wechselbad der Gefühle hinter sich hat.
Weihnachten. Diese besinnliche Zeit im Jahr, in der man nervlich herunterfährt, sich auf die schönen Dinge des Lebens besinnt und sich bewusst wird, wie wundervoll und kostbar das Leben ist. Oder wie man es beim VfB kennt: die Zeit, in der man sich kollektiv gegenseitig an die Gurgel geht, einander wüst beschimpft und sich die Fangemeinde in zwei Lager spaltet. Kochend vor Wut trennen sich hier diejenigen, die weiterhin das Positive sehen und sich auf nichts Anderes konzentrieren wollen von denjenigen, die ihre dunkelsten Befürchtungen schon frühzeitig kundgetan haben. Zurück bleibt Frust, Unverständnis dem Anderen gegenüber und mitunter zerrüttete Freundschaften. Oh du besinnliche Weihnachtszeit.
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