Die letzten Sekunden. Noch einmal Freistoß für den Gegner, in den letzten Zügen der Nachspielzeit. Panik. Furcht. Angst. Das Entsetzen ins Gesicht geschrieben faltete ich die Hände vor meinem Gesicht. Ulle hatte ihn sicher. Es war die letzte Aktion des Spiels. “Pfeif aaaaaaaaaaab!” schrie ich, wie viele andere neben mir auch. Geschafft. Abpfiff. Die Jubelfaust in die Luft. Es ging um nichts mehr \” und dennoch tut dieser Sieg gut. Verstehen muss man diesen Verein nicht. Die letzten Spiele gegen Augsburg und Fürth gingen zusammengerechnet mit 0:5 verloren. Bittere Erkenntnisse, wenige Wochen vor unserem Pokalfinale in Berlin. Mit “Sorgenvoll” würde ich die Gefühlslage, mit der wir aufgebrochen waren, nicht gerade bezeichnen. Ich meine nur, ich hätte das Ergebnis vorher anders getippt. Anders herum. Souverän und kämpferisch, clever gemacht und angestrengt \” als hätte es die vielen Rückschläge in dieser Spielzeit niemals gegeben. Zufrieden sitze ich nun auf meinem roten Drehstuhl,…
“Oooooooh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen!”, die Laola schwappte durchs Stadion, wenn auch nur zaghaft. Der VfB gibt mir Rätsel auf. Eben noch 0:1 gegen das kleine norwegische Fischerdörfchen Molde verloren und haarscharf am Ausscheiden an der Europa League vorbei geschrammt, und nun, 42 Stunden später, eine ncht für möglich gehaltene Leistungssteigerung gegen den ungeliebten blauen Rivalen aus dem Ruhrpott. Da versteh mal noch einer den VfB! Der Frust war kaum verflogen vom Spiel am Donnerstag Abend. Nur 15.500 Zuschauer sahen dabei zu, wie man kläglichst versagte und nur mit Schützenhilfe von Steaua Bukarest in die nächste Runde einzog. Schüttelnde Köpfe, selbstironische Lieder, die man in Stuttgart schon seit Jahrzehnten singt, wurden als Angriff gewertet, der Vogel wurde uns gezeigt. Die Stimmung ist hitzig in Stuttgart, der Graben zwischen Mannschaft und Fans ist auch bei Siegen ein großes Hindernis. Wie sollten es die Jungs also…
In genau diesem Moment bin ich in einer seltenen Situation. Ich sitze an meinem Computer, habe das leere Textdokument vor mir und mir will nicht einfallen, wie ich einen der denkwürdigsten Tage meines Daseins als VfB-Fan beschreiben soll. Nicht, weil es nichts zu erzählen gibt. Sondern vielmehr, weil so viele Einflüsse auf mich eingewirkt haben, dass es schwer fällt, diese Emotionen zu ordnen und schriftlich zu formulieren. Zwei lange Jahre hat es nun gedauert, 24 Monate war unser geliebtes Neckarstadion eine Baustelle. Geplanterkmaßen, setzte man sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Laufbahn im Stadion entfernt wird und das weite Rund zu neuen Tribünen dicht am Spielfeldrand umgebaut wird. Ein reines Fußballstadion für die Landeshauptstadt, der Traum von vielen Menschen kostete uns einige Entbehrlichkeiten in den Spielzeiten 2009/2010 und 2010/2011 \” seit ich mich stolze Dauerkartenbesitzerin nennen darf. Bevor wir jedoch unsere neue Kurve in Augenschein nehmen konnten, stand…
Ein zu Unrecht gegebener Elfmeter für den Gegner. Acht verweigerte Elfmeter. Ein wegen angeblichem Stürmerfoul nicht gegebener Treffer. Ein Gegentreffer trotz Abseits. Ein wegen angeblichem Abseits nicht gegebener Treffer. Eine kleine Zusammenfassung der Fehlentscheidungen, die uns in dieser Saison schon viele Punkte gekostet haben. Sich im Nachgang über eine Fehlentscheidungen aufzuregen, ist die eine Sache, doch sich einer Masse an Fehlentscheidungen hilflos beugen zu müssen, die mehr als ungewöhnlich ist, eine andere. Die Fans des VfB Stuttgart liebten einst Felix Magath, er bewahrte uns vor dem Abstieg und geleitete uns in die Champions League. Mittlerweile liebt man nur noch, wenn er nach Stuttgart zurückkommt, um ihn auszupfeifen. Da die Ära Magath vor meiner Zeit beim VfB stattfand, vermag ich das nicht zu beurteilen. Ausgepfiffen habe ich ihn trotzdem. Zu Beginn des Spiels wurden Erinnerungen wieder wach, Erinnerungen an das Jahr 2001, als die Vorzeichen bei dieser Partie ähnlich standen: Stuttgart…
4 Tage in Stuttgart: Teil 1: Weiter auf Talfahrt Teil 2: Autogramme beim Mannschaftstraining Teil 3: Eisbär, Flusspferd, Känguruh Teil 4: Wenn alles steht und keiner lacht Wie sehr sehne ich mich nach glücklicheren Tagen zurück, in denen die beruhigende Gewissheit in Fleisch und Blut überging, in der Rückrunde der vergangenen Saison erlebte ich ein tolles Spiel nach dem anderen, euphorische Siege, wo man aus dem Jubeln kaum mehr heraus kam. Einst schwor ich, der VfB wäre meine Liebe, für die ich durch dick und dünn gehen würde. Und in diesen Wochen erneut: durch ganz, ganz, ganz dünn. Für jedes Heimspiel fast 500 Kilometer hin, 500 Kilometer zurück, an sich kein Problem. Die Motivation leidet nur allmählich und die Vorfreude auf jedes Spiel, was man live erleben darf, für das man sich die Dauerkarte schließlich geholt hat, sie weicht mehr und mehr der Tristesse. Und nach Heimpleiten gegen Köln und…
Es war nicht ganz genau so gelaufen, wie ich es mir gedacht hatte, aber es war trotzdem sehr schön und hatte mich prima amüsiert. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, den VfB Stuttgart, der mir in den letzten Wochen und Monaten mehr und mehr ans Herz gewachsen ist, im Ligapokalfinale zu sehen, welches jedes Jahr kurz vor Saisonbeginn im Leipziger Zentralstadion ausgetragen wird. Doch am Mittwoch, während ich auf der Vorpremiere des Simpsons-Kinofilms war, unterlagen die Schwaben den Bayern mit 0:2 – wirklich ein Jammer! Zudem konnte mein Lieblingsspieler Mario Gomez nicht einmal mitspielen – hätte er spielen können, hätten sie vielleicht doch gewonnen. Mein Ticket hatte ich mir allerdings schon reservieren lassen von einem sehr netten Forenbekannten, den ich im Internet kennengelernt hab. [myvideo 2034353] Los gehts! Und auch wenn die Schwaben im Endspurt gescheitert sind, so freute ich mich trotzdem auf das Ligapokalfinale 2007. Warum ich mir das Ligapokalfinale…
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