Der dänische Schriftsteller Søren Kierkegaard hat einmal gesagt, dass man das Leben nur rückwärts verstehen kann, leben jedoch müsse man es vorwärts. Wisst ihr noch, wie weit entfernt uns die Rückkehr zum Guten vorkam, als wir einst in Wolfsburg mit hängenden Köpfen das Stadion verließen? In Tränen versinken wollte ich nicht, also redete ich mir ein, dass man jetzt nicht weiß, wozu das alles gut gewesen sein soll. Einige von uns hat der Abstieg gelassener gemacht, einige von uns entdeckten ihre Liebe zum Verein auf eine ganz neue Weise, doch das wohl wichtigste ist, dass es uns allen bewiesen hat, dass es irgendwie immer weiter geht.
Der Inbegriff der Zweitklassigkeit. Sandhausen. Lange hatte ich in der Nacht davor noch wach gelegen, habe die Schlafzimmerdecke angestarrt und mir bewusst gemacht, am nächsten Tag nach Sandhausen aufzubrechen. Keinem anderen Gegner haftet dieses unbequeme Gefühl der Zweitklassigkeit mehr an als dem SV Sandhausen, der kleinen 15.000-Einwohner-Stadt im Rhein-Neckar-Kreis, acht Kilometer südlich von Heidelberg. Wer nach Sandhausen muss, ist wirklich abgestiegen und muss sich klar machen, dass einem nichts geschenkt wird. Das alleine machte es auch gefährlich.
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