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Tag: München

08
Apr

Zu wenig von allem

VfB Stuttgart – TSV 1860 München

Zehntausend. In Zahlen 10.000. Zehntausend, die sich unter der Woche auf den Weg nach München gemacht hatten. Zehntausend, denen es wichtig genug war, die Mannschaft zu unterstützen und sie zum Auswärtssieg zu schreien. Zehntausend, die keinen Zweifel daran hatten, dass die Mannschaft alles dafür tun würde, rechtzeitig vor dem Derby die Köpfe freizubekommen. Und Elf, die sich dessen offenbar nicht einmal im Ansatz bewusst waren und es geschafft haben, jene Zehntausend enttäuscht zurückzulassen. Insgeheim wissen wir alle, wie wir dieses Spiel einordnen müssen: für den Aufstieg ist das schlichtweg zu wenig.

10
Apr

Nur schnuppern, nicht anfassen!

VfB Stuttgart – FC Bayern München

Es ist nicht so, dass ich wirklich etwas anderes erwartet hatte. Ich habe genau das erwartet, was es am Ende war, eine weitere Niederlage gegen die Bayern. Und doch sind es jene Spiele, die am bittersten sind: jene, in denen du für einen Moment an der Sensation schnuppern kannst, das Gefühl fast schon riechen kannst, bevor dir ein einziger grausamer Schuss mitten ins Herz alle Hoffnungen nimmt. Eigentlich war es wie immer. Und dann aber doch irgendwie nicht. Was wäre es nur für eine Sensation gewesen, wenn der VfB die letzten notwendigen Punkte für den Klassenerhalt ausgerechnet bei denen holt, die man so gar nicht auf dem Zettel hatte? Es wäre schlichtweg zu schön gewesen, um wahr zu sein.

08
Nov

Heillos überfordert

FC Bayern München – VfB Stuttgart

“Was auch immer passiert: du kannst nur positiv überrascht werden!” – so sehr ich mir vornahm, mir von keinem üblen Ergebnis die Laune verderben zu lassen, desto mehr scheiterte ich an mir selbst. Wenn es ein Spiel gibt, über das man sich wahrlich nicht aufzuregen brauch, so war es dieses – und doch blieb am Ende Verbitterung und Enttäuschung. Es ist schwer, gegen die Bayern zu bestehen, am Ende bleibt ein Geschmäckle, dass man drei Mal in dieser Partie benachteiligt wurde und sich letztendlich als „bemitleidenswert“ betiteln lassen muss. Es sollte mir egal sein. Ist es aber nicht.

08
Feb

Auf der Suche nach Hoffnung

VfB Stuttgart – FC Bayern München

Ratlosigkeit. Enttäuschung. Verzweiflung. Ich bin es ja fast schon gewohnt, am Tag nach bitteren Niederlagen dann doch noch ein paar Worte zu finden und meine Sicht der Dinge niederzuschreiben. Es gab Zeiten, da war es durchaus einfacher, sich Sonntags an die Tastatur zu setzen und Seite für Seite den Worten freien Lauf zu lassen. Die Jahre im Abstiegskampf haben mich mürbe gemacht. Ist es nicht seltsam, dass mir bereits Stunden oder gar Tage vor einem Spiel der Gedanke durch den Kopf schießt, wie unerträglich zäh am nächsten Tag das Berichten einer weiteren Niederlage werden würde? Wo ist nur der Glaube geblieben, an das Beste in der Mannschaft zu appellieren?

14
Sep

Die lähmende Angst vor dem Tor

FC Bayern München – VfB Stuttgart

Warum tu ich mir das eigentlich noch an? Weil ich es mir so ausgesucht habe. Mit einem schweren Kopf hänge ich motivationslos über der Tastatur. Nur langsam setzt die Wirkung der Schmerztablette ein, die ich mir vor wenigen Minuten eingeworfen hatte. Es trifft die aktuelle Situation beim VfB ganz gut – die Sorge um den eigenen Verein verursacht Kopfschmerzen. Immer wieder kreisen meine Gedanken um das Unabwendbare, das uns bevorsteht, wenn der Schalter nicht umgelegt wird. Dabei dachten wir alle, es könne nicht schlimmer kommen als in der vergangenen Saison.

12
Mai

Das Übliche zum Schluss

Das war ja irgendwie klar. Es wäre ja auch nicht unser VfB gewesen, hätte er im letzten Moment nicht wieder ein Gegentor kassiert. Das Sinnbild einer gesamten Saison, Sekunden vor dem Abpfiff jubelte als Letzter stets der Gegner. Die Münchner waren nicht die ersten, sie reihen sich an letzter Stelle ein in eine lange Liste voller Schrecken, Frust und Enttäuschung. Trotz allem blieb es ohne Folgen, das späte Tor, von dem man gehofft hatte, es würde auch mal unserer eigenen Mannschaft zuteil werden. Die Geschichte eines entspannten Ausflugs nach München, um dem VfB die letzte Ehre zu erwiesen. Die ganz große Freude war ausgeblieben, zu viele Spuren hatte sie hinterlassen, die Höllensaison. Eine Woche zuvor war es lediglich die Erleichterung, die vielerorts im Ländle deutlich zu spüren war. Das Minimalziel war erreicht, der VfB war gerettet, bevor er die Reise nach München antreten musste. Wochenlang verfolgte mich stets die größte…

13
Mrz

Zehn aus Zweihundert

Lange hatte ich darauf hingefiebert, in Frankfurt war es schließlich so weit: Zweihundert Fußballspiele lagen hinter mir. Zwei Spiele bin ich bereits schon drüber, zwischenzeitlich sah ich noch das Länderspiel gegen Chile sowie das Heimspiel gegen Braunschweig. Vieles ist hängen geblieben aus den letzten sieben Jahren, seit ich das erste Mal ein Stadion betrat. Keines hat mich so in den Bann gezogen wie mein heimisches Neckarstadion. Ein Blick zurück auf tolle Heimsiege, denkwürdige Auswärtsspiele, Länderspiele, Champions League und Europa League. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

01
Feb

Der grausame Dolchstoß mitten ins Herz

Schwarz. Dunkelheit um mich herum. Der Blick leer. Die Augen aufgerissen. Starrend ins Nichts. Gar nichts. Es war vorbei. Mit Nichts standen wir da. Und hatten doch eigentlich Alles, was wir wollten. Und bekamen das, was man seinem schlimmsten Erzfeind nicht wünschen würde. Der Fußball ist mitunter unheimlich grausam. Wir haben es am Mittwoch Abend gesehen, wie unheimlich bitter es manchmal sein kann. Am Ende herrschte nur die große Leere. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, schaute hinauf zum Himmel und murmelte leise: Warum? Eigentlich dachte ich, das würde irgendwie anders laufen. Bis wenige Stunden vor Anpfiff wurde ich nach meinem Tipp für das Nachholspiel gegen Bayern München gefragt, welches erst jetzt statt fand, da die Bayern im Dezember ihre Klub-WM hatten. “0:5 oder höher” \” es ist nicht wirklich eine optimistische Phase, die man derzeit zu durchleben hat, im Gegenteil. Meilenweit hinkt man dem eigentlichen Anspruch hinterher und…

07
Jun

Pokalsieger der Herzen

Es gibt Tage, an denen du deine Mannschaft verlieren siehst. Du bleibst zurück, frustriert, enttäuscht und verbittert. Sie waren nicht gut genug, und du ärgerst dich maßlos. Und es gibt Tage, an denen du trotz einer Niederlage unheimlich stolz sein kannst \” der 1. Juni war so ein Tag. Was bleibt, ist Stolz und Anerkennung. Am Ende hat es nicht sollen sein. Dass es auch hätte anders laufen können, in den Augen vieler Menschen sogar “sollen”, ist uns bewusst \” zurück bleiben stolze Stuttgarter, die eine aufopferungsvolle Leistung gesehen haben und in Sachen Support die wahren Sieger sind. Ich beginne diese Zeilen gut 48 Stunden nach Anpfiff des diesjährigen DFB-Pokalfinals, welches am Samstag Abend im Berliner Olympiastadion stattfand. Bis heute kann ich es noch nicht so recht greifen, in den nächsten Wochen wird die Enttäuschung des Augenblicks zurückweichen und Platz machen für den Stolz, den diese 90 Minuten bei uns…

09
Feb

Das Kaninchen vor der Schlange

Es sind so Spiele, da kannst du deiner Mannschaft noch nicht einmal richtig böse sein, wenn sie verliert. Solche, bei denen du ohnehin keinerlei Hoffnung hattest, zumindest behauptet man das. Ein wenig Hoffnung hat man immer, und sei es zwischenzeitlich durch einen Pausenstand von 0:0, wo alles, aber auch wirklich alles noch drin gewesen wäre. Die Erinnerung war noch da an das Spiel in der Hinrunde, geradezu abgeschlachtet wurden wir einst in München. Wiedergutmachung war dringend nötig, auch nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt in Wolfsburg. Dass im Fußball nicht immer alles über das persönliche Können geht sondern vieles auch einfach nur Kopfsache ist, haben wir gesehen. Ein Gegentor reichte für den Genickbruch. Es ist einfach nur schade, wie ängstlich die Mannschaft agierte, ohne, dass es dafür wirklich einen ernsthaften Grund gab. 45 Minuten lang präsentierte man sich nahezu auf Augenhöhe, ein granatenmäßiger Fehler, das Gegentor, und schon nahm die bittere…