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Tag: Mainz

28
Aug

Mainz ist nicht meins

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

Eigentlich hätte ich innerlich kochen müssen. Eigentlich hätte ich mich auf der gesamten Zugfahrt über die Unfähigkeit dieser Mannschaft ärgern müssen. Eigentlich hätte ich schon jetzt den Verlauf der kompletten Saison zur Gänze abschreiben sollen. Stattdessen saß ich entspannt auf meinem Sitzplatz im Regionalzug, schaute den an meinem Auge vorbeirauschenden Einfamilienhäusern und Wäldern nach und ließ einen Gedanken zu, von dessen Exitenz ich noch vor einigen Monaten nichts wissen wollte: Das Gefühl, dass der Tag doch im Grunde gar nicht so schlecht war. Eigentlich. Und das trotz der Niederlage.

23
Jan

Ist das Fußball oder kann das weg?

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

“Du schon wieder?!” – auf mich wartete eine lachende, herzliche Begrüßung. Da war ich schon wieder, mit regennasser Jacke und genau der gleichen Kameraausrüstung wie beim letzten Mal. Gerade einmal einen Monat und einen Tag war es her, da stand ich bereits an gleicher Stelle: vor den Toren des Mainzer Stadions, umgeben von einem Kartoffelacker. Mit schlechtem Wetter, mit einem unguten Bauchgefühl und nicht den Hauch von Motivation, überhaupt da zu sein. Nicht zu Unrecht, wie ich erneut feststellen musste.

23
Dez

Pokal-Aus und Paukenschläge

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

Wir schreiben den 23. Dezember 2017. In den Supermärkten und Geschäften ist heute das Chaos ausgebrochen und kurz vor Weihnachten wird man wohl kaum weiter vom Zustand der Besinnlichkeit entfernt sein als bei den letzten Einkäufen am heutigen Tag. Das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Genauso, wie es beim VfB seit jeher Tradition ist, dass an Weihnachten der Baum brennt – entweder als kleine Flamme wie letztes Jahr, oder auch etwas stärker, so wie in diesem Jahr. Hinter uns liegen bewegte Tage, an das Pokal-Aus in Mainz denkt so gut wie keiner mehr. Außer mir jedenfalls.

28
Aug

Auf ein Neues

VfB Stuttgart – 1. FSV Mainz 05

Ich hatte meine ganz eigene Vorstellung davon, wie das alles laufen würde. Der VfB würde in der Offensive einfach nicht zu Potte kommen und am Ende besorgt Alexandru Maxim, der nach Mainz abgewanderte Liebling der Fans, den Rest: ein wunderschöner, ins Eck gezwirbelter Freistoß kurz vor dem Ende. Ich sah es fast so deutlich, wie ich den Freistoß in Hannover schon im Tor gesehen hatte, der uns direkt zum Aufsteiger gemacht hätte. Wir blieben verschont von jener grausamen Vorstellung und unter der drückenden Hitze Stuttgarts musste ich feststellen, dass das, was ich vor Cottbus und Berlin noch vermisst hatte, langsam zurückkehrt. Bock auf Fußball.

08
Mai

Kein Platz für Träumer

VfB Stuttgart – 1. FSV Mainz 05

Eigentlich hatte ich gedacht, Tränen der Trauer würden über meine Wangen laufen. Eigentlich hatte ich gedacht, der VfB nutzt die letzte Chance, die er noch hat. Eigentlich hatte ich gedacht, das alles würde irgendwie anders laufen. Da waren keine bitteren Tränen, keine hemmungslose Aggression in mir, nur die große Fassungslosigkeit, wie uns das noch passieren konnte. Wieder einmal. Es scheint wirklich so zu sein, dass sich die Geschichte immer wiederholt, bis man es eines Tages doch richtig macht. Jahr für Jahr wachen wir auf wie Bull Murray an einem jeden Tag und stellen fest, dass es immer so weiter geht.

12
Dez

Saisonziel: Schadensbegrenzung

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

Im Grunde gibt es an dem einen Punkt rein gar nichts zu beschönigen. Wie schon in der vergangenen Wochen reicht er nicht aus, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die sich Woche für Woche enger und schmerzhafter um unserem Hals legt und uns die Luft abschnürt. Wir dachten alle, wir hätten mehr Zeit. Wir dachten alle, es würde uns erspart bleiben. Im eiskalten Regen vor dem Mainzer Stadion fragte mich mein Kumpel Markus Stunden vor der Partie, wann genau die Spielzeit gekippt war. Der Zerfall kam schleichend, die Erkenntnis spät. Schadensbegrenzung. Um sehr viel mehr kann es diese Saison nicht mehr gehen.

10
Mai

Es brennt noch Licht im Keller

VfB Stuttgart – 1. FSV Mainz 05

Man möchte meinen, an solchen Tagen fällt das Schreiben so viel leichter. Das stimmt nicht so ganz, der Sonntagnachmittag ist bereits vorangeschritten, hinter mir scheint die Sonne durchs Fenster, fast so, als würde sie für meine aktuelle Stimmungslage stehen. Vergangene Woche regnete es unablässig, als ich jene bitteren Zeilen niederschreiben musste am Tag nach dem gefühlten Abstieg auf Schalke. Wie nah Ernüchterung und Wahnsinn beieinander liegen, beweist uns der VfB immer wieder aufs Neue – ob wir das nun wollen oder nicht.

14
Dez

Ein Punkt ist (nicht) gut genug

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart

Ist es nicht traurig, womit man heutzutage schon zufrieden sein muss? Einen Punkt hatten wir aus Mainz wieder mit nach Hause gebracht. Zwei weniger, als benötigt – einer mehr, als erwartet. Schlechter kann es in der Tabelle kaum werden, man sollte umso dankbarer sein für jeden einzelnen Punkt, den man in diesen unruhigen Zeiten ergattert. Und dennoch vermag man nicht so recht zu wissen, was man davon nun eigentlich halten sollte.

13
Mrz

Zehn aus Zweihundert

Lange hatte ich darauf hingefiebert, in Frankfurt war es schließlich so weit: Zweihundert Fußballspiele lagen hinter mir. Zwei Spiele bin ich bereits schon drüber, zwischenzeitlich sah ich noch das Länderspiel gegen Chile sowie das Heimspiel gegen Braunschweig. Vieles ist hängen geblieben aus den letzten sieben Jahren, seit ich das erste Mal ein Stadion betrat. Keines hat mich so in den Bann gezogen wie mein heimisches Neckarstadion. Ein Blick zurück auf tolle Heimsiege, denkwürdige Auswärtsspiele, Länderspiele, Champions League und Europa League. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich

28
Jan

Der Blick geht nach unten

Irgendwie habe ich es geahnt. 42 Tage ohne Fußball. Viele fußballfreie Wochenenden, Zeit für mich, Zeit für uns \” ohne Bruddeln, Nörgeln und Schimpfen nach erneuten Niederlagen unseres geliebten VfB. Dem Frieden des “besten Trainingslagers aller Zeiten” traute ich nicht so ganz, offenbar nicht zu Unrecht. Kaum ist sie da, die Rückrunde, erinnere ich mich wieder, weshalb ich entgegen aller Behauptungen die Bundesligapausen ganz nett finde. Kaum spielt der VfB wieder, sorgt er für Ärger und Frustration. Sind die Gründe für nicht erbrachte Leistungen seit Jahren durchwachsen, vom falschen Trainer bis hin zu gezielten Schwachpunkten in der Formation, so ist der Grund für Pfiffe von den Rängen allzu oft immer wieder der selbe: enttäuschte Erwartungshaltung. Vor nicht allzu langer Zeit spielten wir regelmäßig um die vorderen Plätze in der Bundesliga, waren international verteten und es gab durchaus Gegner, gegen die ohne jeden Zweifel mit drei Punkten gerechnet werden konnte. Nichts…