Null zu Zwei. Es war der erste Gedanke am Morgen und der letzte Gedanke am Abend. Dazwischen lagen etwa 19 Stunden. Gründe für Wut, Frust und Enttäuschung hätte ich genug gehabt. Die Laune im Keller, das Wochenende ruiniert und die Hoffnung, Dortmund sei nur ein Ausrutscher gewesen, zunichte gemacht. Meine Reaktion auf Niederlagen dürfte hinreichend bekannt sein. Sie blieb jedoch weitgehend aus, nach einem Spiel, was ohne jeden Zweifel seinen verdienen Sieger fand, so bitter es auch ist. Lag es an meiner Vorahnung, der “self-fulfilling prophecy”? Habe ich diese Saison gedanklich schon abgehakt? Oder lerne ich etwa mit der Zeit doch langsam, dass es immer wieder nach solchen Spielen schöne Zeiten geben wird und dass keine Niederlage so schlimm sein kann, dass es mir die Hoffnung und die Freude am VfB nehmen kann. So dämlich und sinnlos diese Partie auch war, ich hatte \” Stand: Sonntag Nachmittag \” trotz allem…
Als wäre es die Meisterschaft. Euphorisch schwappte die Laola-Welle durchs Stadion, laute Gesänge, begeistertes Klatschen, wir feierten die Mannschaft, wir feierten uns, wir feierten wie in fast schon längst vergessenen Zeiten. Eine unterirdische Leistung des Gegners ebnete dem VfB den Weg zum ersten Bundesliga-Heimsieg des Jahres 2013, doch auch, wenn das die eigene Leistung schmälert, so bringt es das Lächeln auf unsere Lippen zurück, und hoffentlich auch das nötige Selbstvertrauen, so kurz vor dem wichtigsten Spiel der gesamten Saison. Die Sonne schien auf uns hinab, als wäre es das Normalste der Welt. Der Frühling war bis zu jenem Sonntag Nachmittag schlichtweg nicht existent gewesen, ein jeder verließ mit unsicherem Gefühl das Haus, ob Petrus halten würde, was er versprach: Sonne satt. Fast alle hatten noch einen Pulli oder eine Jacke dabei, als man sich auf den Weg machte zum Neckarstadion. Hand in Hand legten wir die Meter auf unserer heiligen…
“Deb Dab Deb Dadadadadab” skandierte der Gästeblock. Als Spielberichtstitel weniger vorteilhaft klang die Musik am Samstag Nachmittag in unseren Ohren, mit breitem Lachen im Gesicht hatten wir nicht nur einen neuen Ohrwurm, sondern auch 3 Punkte obendrein. Eine rundum gelungene Auswärtsfahrt, bei der es an (fast) nichts mangelte. An solche Tage denke ich stets gerne zurück. Eine Reaktion war gefragt nach dem Debakel gegen Hannover, in dem wir uns sicher wähnten und am Ende bitter enttäuscht wurden. Die Borussen aus Mönchengladbach würden garantiert nicht einfacher werden. Unterm Strich wars kein schönes Spiel und am Ende das Glück auf unserer Seite, doch spielt es ja ohnehin keine Rolle, wie, wo und wie schön oder eben dreckig die Punkte zu Stande gekommen sind. Mit einem Lächeln schaue ich zurück auf den gestrigen Tag, der für mich früher begann, als nötig gewesen wäre. Den Bericht zum letzten Spiel gegen Hannover sparte ich mir…
Die Jungs hätten stundenlang mit 11 Stürmern spielen können \” sie hätten wohl trotzdem kein einziges Tor geschossen. Sind wir schon so weit gesunken, dass wir nach einem deutlichen 0:3 neidlos anerkennen müssen, wie viel besser der Gegner war \” wenn dieser nicht etwa FC Barcelona heißt sondern Borussia Mönchengladbach? Ist es schon an der Zeit, in Frage zu stellen, was der Verein bereit ist zu kämpfen? Ich bin mir dessen bewusst, wie spät dieser Spielbericht kommt. Ich zeige mich geständig und ehrlich zu gleich, indem ich sage: ich hatte in dieser ganzen Woche nicht den Hauch einer Muße, auch nur ein paar weitere Worte über dieses Spiel zu verlieren. Es war nicht immer der Mangel an Zeit, der verhinderte, dass ihr diese Worte zeitnah lesen konnte. Vielmehr war es Abneigung, das Geschehene und Gesehene in Wort und Bild zu verpacken, es mit verbitterter Mine runter zu schlucken und sich…
“Der VfB, der VfB, der VfB ist wieder da!” – selten klangen diese Worte so wunderschön in meinen Ohren als am Samstag Nachmittag. Um etwa halb 6 war es überstanden, die Schießbude aus Gladbach wurde von der Angst weiterer Gegentreffer erlöst und die Party in der Untertürkheimer Kurve, die bereits um 15:32 Uhr begonnen hatte, ging nahtlos weiter. Spiele wie diese zu beschreiben, erfüllt mich mit ganz besonders viel Freude. Am Donnerstag, als der VfB im ersten Gruppenspiel der Europa League gegen Young Boys Bern mit 3:0 gewann, hoffte jeder, es sei nun endlich der Knoten geplatzt, der VfB war ja doch noch in der Lage, ein Spiel zu gewinnen. Nur 41 Stunden später das nächste Bundesliga-Spiel, ob das gut geht? Es gab keinerlei Grund zur Sorge, kaum war das Spiel angepfiffen durften wir nach nur wenigen Sekunden jubeln, das 1:0 in der 2. Minute, na das nenne ich mal…
Insider sind wirklich etwas Tolles, ziehen sie auch verdutzte Blicke auf sich. Den Titel dieses Beirags widme ich meinem Kumpel Kevin aus Kreuztal (Nähe Siegen) in Nordrhein-Westfalen, den ich hiermit noch grüßen möchte. Im Osternest lagen 3 Punkte, die erst faulig zu sein drohten, sich am Ende dann aber doch noch als genießbar erwiesen. Aus einem einfachen Heimspiel im Kampf um die internationalen Plätze wurde ein ausgedehntes Osterwochenende, man brauch bereits am frühen Morgen des Karfreitags auf, als die Straßen leergefegt waren und sämtliche Leipziger noch friedlich in ihren Betten schlummerten. Wer meine Motiv anzweifelt, es kann eine der schönsten Sachen der Welt sein, an einem Feiertag so früh schon aus dem Schlaf gerissen zu werden, der hat keine Vorstellung von meiner Liebe zu diesem Verein und allem, was er in mein Leben hineingebracht hat. Statt wie üblich die gewohnte Strecke “A38-A9-A6-A71” zu fahren, hieß unsere erste Station Trusetal im…
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