Unterwegs aus Liebe zum VfB Stuttgart

12
Aug.

Meine Saison mit dem VfB Stuttgart 2016/2017

Ein Blick zurück

Jahr für Jahr das gleiche Prozedere: ist die Saison einmal überstanden – mal mit einem lachenden, mal mit einem weinenden Auge (oder gar beiden) – ist es, als würde man den Stecker ziehen. Über Wochen und Monate hinweg gaben wir alles, nahmen jegliche Strapazen auf uns und zeigten in einem jeden Stadion, warum unser Herz für den VfB schlägt. Ist es vorüber, erschlaffen die Kraftreserven und man begibt sich erleichtert und erschöpft in die Sommerpause, um Kraft zu tanken für eine neue Spielzeit. Eine neue Spielzeit, die bereits in weniger als 24 Stunden aufs Neue für uns beginnen wird.

25
Mai

An Tagen wie diesen

VfB Stuttgart – Würzburger Kickers

Von diesem Moment habe ich oft geträumt. Lange habe ich mir nur im Entferntesten vorstellen können, wie das wohl wäre, wenn alles vorbei ist. Diese Emotionen, die einen überwältigen und ich vor Worten schlicht und ergreifen übersprudeln würde. Keine 24 Stunden würde es dauern und ich hätte jene Zeilen zu Papier gebracht. Nichts sehnte ich mehr herbei als den Augenblick, wenn das letzte Spiel beendet und der letzte Tag unserer Zweitligasaison vorbei gewesen wäre. Ich hatte geglaubt, es würde leicht fallen, euch alle daran teilhaben zu lassen, so sicher war ich mir, es wäre ganz einfach, euch Einblick in meine Fanseele zu gewähren, die ein ständiges Wechselbad der Gefühle hinter sich hat.

17
Mai

Auf der Suche nach der Gier

Hannover 96 – VfB Stuttgart

Eigentlich hätte ich mit den Schultern zucken müssen und sagen müssen “Was solls”. Eigentlich hätte ich mich dem süßen Gedanken hingeben müssen, zu 99% aufgestiegen zu sein. Eigentlich war diese Niederlage gar nicht weiter schlimm. Eigentlich. Was übrig blieb, fühlte sich keineswegs nach dem beinahe sicheren Aufstieg an. Am Ende war da dieses unbehagliche, eigenartige Gefühl der Enttäuschung, das uns über all die Jahre bis hin zum Abstieg begleitet hatte, dieser Frust, dass die Mannschaft so viel mehr könnte, wenn sie nur wollte.

13
Mai

Das Ziel vor Augen

VfB Stuttgart – Erzgebirge Aue

Wer glaubt, beim Fußball ginge es um nicht mehr als 22 Männer, die einem Ball hinterherrennen, hat den tiefen Zauber dieser Sportart niemals verstanden. Es geht um so viel mehr, es geht um die bedingungslose Liebe zu einem Verein, dem Willen, aller Widrigkeiten zum trotz alles zu geben, dafür einzustehen und auch Opfer zu bringen. Es geht um das Gefühl, tief im innersten seines Herzens zu wissen, dass es Momente gibt, die einem alles bedeuten können. In diesen Tagen und Wochen schlagen die Herzen der Mannschaft und der Fans als eines, auf dass wir alle schon bald belohnt werden. Der Weg bis dahin ist noch kurz. Und doch noch so weit.