Eigentlich hatte ich mir das ja ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte ich ja meinen Saisonrückblick schon sehr bald nach dem großen Pokalfinale in Berlin verfassen. Eigentlich. In den letzten 4 Jahren habe ich es nur 2 Mal geschafft, den Saisonrückblick noch vor dem ersten Pflichtpfiel ins Netz zu stellen (2010/2011: 3 Tage und 2008/2009: 56 Tage), 2 Mal war ich zu spät dran (2009/2010: 8 Tage und 2011/2012 sogar 22 Tage). Das erste Pflichtspiel des VfB ist in 3 Tagen. Nicht wenig bleibt hängen von der Saison 2012/2013. Die erste komplette 34er-Saison mit allen 34 Bundesliga-Spielen, auch alle DFB-Pokal-Spiele wurden live miterlebt, von Berlin bis Berlin war alles dabei. Unzählige Kilometer liegen hinter Felix und mir, das Pokalfinale in Belin der krönende Abschluss. Was erfolgreich klingt, war es im Grunde aber nicht immer: mehr Niederlagen, als uns je lieb sein konnte, Zittern, Bangen, Hoffen. Es war nicht leicht. Bevor wir…
Felix zuckte die Schultern, als er die Treppenstufen zu mir hinunter lief. Er hatte keine Antworten. Fragend schaute ich ihn an, ob er glaubt, dass dies hier der Anfang vom Ende ist. Bis heute tu ich mich schwer mit einer Antwort. Eine gute Ausgangslage für das Weiterkommen ins Viertelfinale der Europa League sieht zumindest anders aus. Wieder einmal schaffte es der VfB nicht, das, wozu er eigentlich spielerisch im Stande sein müsste, umzusetzen. 20 Minuten gut mitgehalten, danach fatal eingebrochen. Wollen oder können sie es nicht besser? Schwer zu sagen. Fakt ist, dass das 0:2 gegen Lazio Rom viele enttäuschte Fans zurück gelassen hat. Wieder war es die katastrophale Chancenverwertung, mehrere Chancen beim 0:0 wurden vergeben. Hinterher trauern nützt jetzt auch nichts mehr, doch bin ich mir sicher, dass es auch anders hätte laufen können. Die eklatante Heimschwäche des VfB Stuttgart hält an. Kein einziges Heimspiel dieser Europa League (das…
Ernsthaft: ich werde aus dieser Mannschaft nicht schlau. Heute so, morgen so. Es dauerte Stunden, bis diese Erkenntnis endlich durchsickerte. Das Adrenalin in den Adern zog sich langsam zurück und ließ meine Augen immer schwerer werden. Die Autoheizung lief auf Hochtouren und sorgte für langsam steigende Behaglichkeit in dem Van, der stundenlang in der Kälte vor der Cristal Arena in Genk, Belgien, stand. Mein Rückblick auf ein Spiel, dass etwas schaffte, was ich noch vor einigen Wochen für ausgeschlossen hielt: eine wohlwollende Annäherung von Mannschaft und Fans. Alles grinste, alles lachte, alles hüpfte, alles schrie \” so unterschiedlich die Intensität der Freude sich bei den 2.000 mitgereisten VfB-Fans auch dargestellt hatte, so waren wir Zeuge eines Spiels, das von der Gästetribüne erschreckend schlecht aussah, doch am Ende den gewünschten Erfolg brachte. Ewige Zeiten ist es her, dass sich die Mannschaft zuletzt vor uns auf den Boden hockte und schlussendlich mit…
Es gibt Dinge, die gibts eigentlich gar nicht. Das Ergebnis vom Heimspiel gegen Genk ist eines davon. Wann lernt die Mannschaft endlich, dass zum erfolgreichen Spiel nicht nur 20 gute Minuten gehören, dass man Tore schießen muss, um zu gewinnen, und vor allem: dass ein Spiel 90 Minuten dauert und Schluss erst dann ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Dem endgültigen Schlusspfiff folgte ein Pfeifkonzert \” wie so oft in den letzten Wochen. Ein romantischer Valentinstag sieht anders aus. Wie auch immer der viel beschworene “Stuttgarter Weg” aussieht, keiner weiß anscheinend so recht, wo dieser hinführen soll. In eine rosige Zukunft? In den Abgrund? Fans und Präsidium sind da geteilter Meinung. Ein weiteres Mal blieben wir mit Kopfschütteln zurück. Wir hatten den Sieg auf dem Silbertablett, leichtfertig verschenkt, weil man zu dumm war, ein zweites und drittes Tor zu schießen, und weil man der Meinung war, in der Nachspielzeit würde schon…
Hier sitze ich nun, im improvisierten “Büro” im Hause meiner Eltern, im schönen Leipzig, das ich vor mehr als 2 Jahren verließ, um in Stuttgart glücklich zu werden (was ich auch wurde). Lange ist es her, seit ich das letzte Mal Silvester mit meinen Eltern und meinem Bruder gefeiert habe. Für 5 Tage sind Felix und ich hier, Zeit genug, um zwischendurch ein wenig zurück zu blicken, was 2012 für mich bereit gehalten hatte: viele VfB-Spiele, eine Knie-OP und jede Menge Spaß und Freude. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Das Fußballjahr 2012 ist um! 39 nervenaufreibende, tolle, denkwürdige, enttäuschende, mitreißende und auch frustrierende Spiele sind vorbei, es war von allem etwas dabei. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ich mich nur um 338 Kilometer verbessern, keine gravierende Verbesserung. Woran lags? Sicherlich zum einen an der Tatsache, dass ich von Februar bis April wegen meiner Knie-OP aussetzen musste, zum anderen daran, dass wir die Spiele in Molde, Moskau und Bratislava nicht mitgenommen haben. Dafür ist die Hinrunde unserer geplanten 34er-Saison komplett. Ich schaue zurück… Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Ich war verwirrt. Ein Blick auf die Tabelle vor dem Spiel wäre clever gewesen, ich war seit Tagen völlig wuschig, weil es überall hieß, dass wir, unabhängig vom Geschehen auf den anderen Plätzen, unbedingt gewinnen müssten, um in die K.O.-Runde der Europa League einzuziehen. Seit dem Tor des norwegischen Fischerdörfchen bis nach dem Schlusspfiff war ich der festen Überzeugung, ausgeschieden zu sein. Und so wurde aus einer Niederlage doch noch irgendwie ein Sieg. Doch… zu welchem Preis? Nein, wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert Ja, wir haben uns regelrecht blamiert. Viele Fragezeichen nach dem Weiterkommen, dass unsere Mannschaft so eigentlich gar nicht verdient hat, und ich schäme mich fast, diese Worte laut auszusprechen. Wer so spielt, verdient nichts Anderes als das Ausscheiden. Wir dürfen uns bei Steaua Bukarest bedanken, dass es dennoch gerreicht hat. Ich greife die Worte von Twitterer kimosch46 auf: “Ein gutes Pferd springt nicht höher als…
Knapp 2 Tage sind vergangen, seit der VfB im dänischen Kopenhagen antrat, um die allerletzte Chance auf den Verbleib in der Europa League zu wahren. Ein Vorhaben, welches letztendlich von Erfolg gekrönt war und bei allen Beteiligten gemischte Gefühle hinterlassen hat. Vieles kann ich berichten, die Meisten meiner Blogleser kennen meinen Hang zur Detailliebe bereits. Wer ihn noch nicht kennt, bekommt in diesem Bericht eine erleichterte Orientierung: Kapitel 1: Eine Busfahrt, die ist lustig Kapitel 2: Orientierungslos durch Kopenhagen Kapitel 3: Ein unvergessliches Spiel Kapitel 4: Drei Punkte im Gepäck Es war ein fast perfektes Auswärtsspiel, das jede Menge Spaß und doch einige Stirnfalten gemacht hat. Ich blicke zurück auf eine unvergessliche Tour, die im Gedächtnis hängen bleiben wird \” wie so vieles andere auch. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB…
“Stuttgart international, kann man nur besoffen sehen!” – dann reiche man mir bitte geschwind den harten Stoff herüber, denn ich kann es langsam tatsächlich nicht mehr sehen. Vermutlich wars das wohl mit Europa, eine Erkenntnis, die auch wenige Tage später schwerer wiegt, als ich mir eigentlich zugestehen will. Ein Heimspiel gegen Kopenhagen ohne Tore und ohne positive Aussichten, über die Gruppenphase hinaus im Wettbewerb zu bleiben. Eine herbe Enttäuschung an einem gebrauchten Abend. Enttäuscht. Halb angelehnt, halb sitzend auf den kalten Metallsitzen, die man fürs das Europa League Spiel aufgebaut hat, ließ ich mich von meiner besseren Hälfte trösten, der nur wenig aufbauende Worte in meinen Kopf heranbringen konnte. Einer der Wenigen, die immer stets positiv eingestellt sind, immer an das Beste glauben und niemals verzagen. Er sah Optimismus, wo keiner mehr war. Wütend und frustriert liefen wir heim in jener Nacht, selten hatte ich so wenig Lust verspürt, zu…
Wir Fußballfans wissen: 5 Minuten können sich ganz unterschiedlich anfühlen. Ist eine Niederlage unausweichlich, sind die letzten 5 Minuten unendlich lang. Läuft es auf ein unentschieden hinaus können 5 Minuten ungeheure Hoffnungen wecken, dass noch ein dreckiger und glücklicher Sieg dabei rauskommt. Wir kennen beides, schon alleine in dieser Saison. Und ein weiteres Mal wurden wir in der Hoffnung enttäuscht, dass 5 Minuten genug sind, um das rettende Tor zu erzielen. Endlich wieder international, das erste Spiel der Gruppenphase. Donnerstag, 19 Uhr Anpfiff gegen Steaua Bukarest aus Rumänien. Eine unbefriedigende Uhrzeit, wenn es im Geschäft sehr viel zu tun gibt und man es sich eigentlich kaum leisten kann, sich rar zu machen. Ging nicht anders, Prioriäten eben. Halb 5 setzte ich mich in Böblingen-Goldberg in die S-Bahn, die mich zum Stadion bringen sollte, die Zeit war zu knapp, um zuvor noch einmal heim zu gehen. Den Weg zum Neckarstadion lief…
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