Ja, ich weiß, gestern war das erste Spiel der neuen Saison und ich habe nun erst jetzt Zeit für das, was schon seit Mitte Mai längst überfällig ist: mein Saisonrückblick. Schnell noch vor dem Bundesliga-Beginn dazwischengeschoben, denn dann beginnen wieder die langen, emotionalen Berichte, die selten unter 2000 Wörtern bleiben. Nach meiner ersten Saison mit Dauerkarte stelle ich fest, dass einiges an Kilometern zusammengekommen ist. Insgesamt 30 Spiele stehen in der Saison 2009/2010 zu Buche (nicht mit eingerechnet: 1860 München II gegen Reutlingen), davon 22 Bundesligaspiele (17 heim, 5 auswärts) und 8 Champions League Spiele inklusive Qualifikationsspiele (5 heim, 3 auswärts). Einen Schluck Kaffee und schon geht es auf Zeitreise, ein Blick zurück auf eine schwierige Hinrunde und eine tolle Rückrunde, auf zermürbende Drecksspiele und bombastische Momente. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe…
Ich hatte gehofft, nicht wieder in ein altes Muster zu verfallen. Ewig lange her scheinen die Tage, als ich nach besuchten Spielen regelmäßig einige Tage brauchte, um einen ansprechenden Bericht zu verfassen. Etwas wehmütig sitze ich nun vor dem Editorfensters und versuche in Worte zu fassen, wie sich der Abschied von der geliebten Cannstatter Kurve ins Gedächtnis gebrannt hat. Das Spiel gegen Mainz, mit dem wir vorzeitig das internationale Geschäft hätten klar machen können, geriet zur Nebensache. Vielmehr war es das Gemeinschaftsgefühl und der schwere Abschied, was diesen 1. Mai zu einem besonderen Tag machte. Viele von euch, verehrte Leser, kenne ich schon eine ganze Weile, manche wiederrum erst seit kurzer Zeit. Einige von euch schauen nur gelegentlich hier vorbei, andere wiederrum sind zum ersten Mal hier und auch Stammleser darf ich begrüßen. Ein paar von euch begleiten mich schon seit meinen Anfängen vor nicht einmal 3 Jahren, nicht wenige…
Etwas schöneres kann es nicht geben: traumhaftes Wetter, ein superschönes Wochenende, ein Heimsieg der eigenen Mannschaft und die Gewissheit, dass es besser ist, schwach anzufangen und stark aufzuholen als andersrum. Nur eines fehlte, um komplett glücklich zu sein: ein Eis. Ein zu verschmerzender Verzicht, der Sommer beginnt ja erst richtig. Wieder begann das Wochenende schon am Freitag. Leider genieße ich nicht den Luxus des Prinzips “Freitag nach eins macht jeder seins”, ein halber Urlaubstag wurde verbraucht um mich bereits halb 3 von meinem Büro in der Leipziger Südvorstadt abholen zu lassen. Ich liebe es, wenn Stammfahrer Reinhart mit dem großen Mercedes Viano vorfährt – es hat etwas von einer großen Tour, die man macht. Und auch wenn es nicht gerade 3000 Kilometer quer durch Europa sind, so ist die Reise ins Ländle mit knapp 500 Kilometern eine der unbestritten schönsten Strecken, die ich jedes Mal gerne wieder antrete – in…
Insider sind wirklich etwas Tolles, ziehen sie auch verdutzte Blicke auf sich. Den Titel dieses Beirags widme ich meinem Kumpel Kevin aus Kreuztal (Nähe Siegen) in Nordrhein-Westfalen, den ich hiermit noch grüßen möchte. Im Osternest lagen 3 Punkte, die erst faulig zu sein drohten, sich am Ende dann aber doch noch als genießbar erwiesen. Aus einem einfachen Heimspiel im Kampf um die internationalen Plätze wurde ein ausgedehntes Osterwochenende, man brauch bereits am frühen Morgen des Karfreitags auf, als die Straßen leergefegt waren und sämtliche Leipziger noch friedlich in ihren Betten schlummerten. Wer meine Motiv anzweifelt, es kann eine der schönsten Sachen der Welt sein, an einem Feiertag so früh schon aus dem Schlaf gerissen zu werden, der hat keine Vorstellung von meiner Liebe zu diesem Verein und allem, was er in mein Leben hineingebracht hat. Statt wie üblich die gewohnte Strecke “A38-A9-A6-A71” zu fahren, hieß unsere erste Station Trusetal im…
Am liebsten wäre ich heute gar nicht aufgestanden. Zu gemütlich war es in meinem kuscheligen Bett, in dem ich seit 2 Uhr nachts lag und das Spiel gegen Hannover 96 Revue passieren lassen habe. Für eines der schlechtesten, aber dennoch effektivsten Spiele habe ich mich nun doch rausgepellt um euch mit einem frischen Bericht zu versorgen. Freundin Julia und ich: die Schwäbin und die Halb-Schwäbin Zu allem Unglück hatte ich gestern auch noch einen schlechten Tag, als mich mein Stammfahrer Reinhart um kurz nach 7 an der Haustüre abholte. Letztenendes saß ich auf dem Rücksitz auf halb 8 und schlief die meiste Zeit der 4 einhalb Stunden durch, mit einer erstaunlichen Rekordgeschwindigkeit waren wir schon dreiviertel 12 (oder Viertel vor 12?) da. Seinen Kommentar, ich hätte ja nun genug geschlafen und müsste nun fit sein, konnte ich nur müde belächeln als ich mich am Stuttgarter Hauptbahnhof habe raussetzen lassen und…
In der Küche macht die Mikrowelle “Pling!”, die Milch ist fertig. Schmunzelnd gieße ich das Pulver hinein, setze mich an den Rechner, rühre mit einem Löffel nochmal um und nehme einen genüsslichen Schluck von meinem frisch zubereiteten Kakao. Wenn es ein Getränk gibt, was genau richtig ist, um am Morgen nach dem Spiel gegen Frankfurt mit dem Spielbericht zu beginnen, dann ist es Kakao. Zu Ehren von Cacau. Halbwegs auskuriert wurde ich gestern Vormittag halb 8 von Reinhart abgeholt, bei schönstem Frühlingswetter ließ ich mir die Sonne ins Gesicht scheinen, schloss die Augen und schlief ein, wenn auch nur für eine knappe halbe Stunde, bis mich mein eigener Husten wieder aufgeweckt hat. Franz und ich Ich müsste mich anstrengen um mich daran zu erinnern, wann ich zuletzt derart viele SMS während der Fahrt geschrieben hatte, glücklicherweise dachte ich auch heute an das frisch geladene Ersatz-Handy, zu oft passierte es, dass…
Zu gerne hätte ich diesen Artikel “Das Wunder von Stuttgart” genannt. Ich spare mir diesen Titel auf für das Rückspiel, denn kommt es nach dem tollen 1:1 gegen die wohl erfolgreichste Klubmannschaft der Welt, den FC Barcelona, tatsächlich zu einem “Wunder von Barcelona”, werde ich diesen Titel dringend brauchen. In einem sind sich die VfB-Fans einig: es ist LEIDER nur ein 1:1 geworden, aber mit der Leistung unserer Mannschaft sind wir absolut zufrieden. Die mangelnde Chancenverwertung und ein schrecklicher Schiedsrichter (Holländer habe ich ohnehin fürs erste satt) kosteten uns den Sieg und die große Überraschung, die gestern Abend im Hinspiel des Champions League Achtelfinales zum Greifen nah war. Wir sind stolz und man zollt uns Respekt für diese bärenstarke Leistung, zumal jeder von uns erwartet hat, dass wir uns regelrecht abschlachten lassen – auch darin besteht Einigkeit. Reinhart, Conny und ich beim Chillen Erneut mit viel zu wenig Schlaf endete…
Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein: Weiterhin ungeschlagen zu sein unter unserem neuen Trainer Christian Gross. Zu schön die Tatsache, innerhalb weniger Wochen eine Mannschaft anzufeuern, die nach einer miesen Hinrunde endlich wieder funktioniert. Zu schön die Freude über die tollen Siege der letzten Wochen. Zu erleichternd die Hoffnung, nun nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Und dann kam der Holländer. Das vergangene Wochenende hat mich viel Kraft gekostet. Kraft, die durch einen Sieg hätte für eine ganze Woche ausreichen können. Mit gesundheitlichen Schäden kam ich zurück: ein Husten, der mich heute nahezu nonstop im Büro hat “bellen” lassen. Da fällt es schwer, den Kopf für schöne Worte frei zu bekommen. Im Gegensatz zu den letzten Wochen wurde das diesmalige Heimspiel gegen den Hamburger SV auf ein komplettes Wochenende ausgedehnt. Bereits am Freitag Mittag wurde ich in der Nähe meines Büros in der Leipziger…
Einen schöneren Titel für meinen Bericht zum Heimspiel gegen Borussia Dortmund könnte ich mir nicht vorstellen. Wie wunderschön klang dieses Lied in meinen Ohren, als es durch das Stadion schwang und jeden in seinen Bann zog. Der VfB ist wieder da – die Stuttgarter Rabauken, mit Trompeten und mit Pauken. Doch einige Stunden zuvor war die Aufregung größer als bei manch anderem Spiel in den letzten Wochen. Hoffenheim, Freiburg, Wolfsburg, 9 Punkte aus 3 Spielen – was wir mitnehmen konnten, nahmen wir mit, die Realisten unter uns waren sich aber sofort sicher, was diese 3 Punktelieferanten gemeinsam hatten: eine schwache Form, gegen die selbst wir in unserem angeknacksten Zustand eine Chance hatten. Ob wir bereit sind, dem Abstiegskampf “Adieu!” zu sagen, würde sich erst dann zeigen, wenn eine Mannschaft auf uns trifft, die einen positiven Lauf hat. Gestatten: Borussia Dortmund, seit 12 Spielen ungeschlagen. Das kann ja heiter werden. Ein…
Kaum eine Angelegenheit im Leben ist so schnelllebig wie der Fußball – was gestern gut war, kann heute schon wieder schlecht sein – und was gestern schlecht war, kann heute wieder gut sein. Beides habe ich innerhalb der letzten 6 Monate erleben müssen: nach einer genialen Rückrunde 2008/2009 folgte eine desaströse Hinrunde 2009/2010, und nun, zum Start der Rückrunde wähnen wir uns frohen Mutes auf dem Weg der Besserung – zu Recht! Etwa ein Monat ist vergangen, seit unser damaliger Erfolgstrainer Markus Babbel nach dem Heimspiel gegen Bochum entlassen wurde, sich die Aggressionen auf den Straßen entladen haben und die Gefahr des Totalschadens vor uns klaffte wie eine todbringende Schlucht. Auf ihn folgte der Schweizer Christian Gross und in seinen ersten 11 Minuten als VfB-Trainer stellten wir einen Rekord auf – bei diesen 3 Toren gegen Urziceni dachte ich, jeden Moment würde der Wecker klingen und mich aus meinen Träumen…
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