Dabei hatte ich meine Stadionjacke gerade erst gewaschen. Hinter mir flogen die Bierbecher, gut festhalten, in Deckung gehen und die Kamera in Sicherheit bringen, für den Fall, dass ich im tosenden Jubel zu Boden geh. Mittendrin zwischen 3.000 Schlachtenbummlern, die dem VfB bei etwas beiwohnen durften, was sie schon seit exakt 4 Monaten nicht mehr geschafft hatten: ein Spiel zu drehen. Ein immens wichtiger Sieg, der nicht alles wieder heil gemacht hat, aber uns zumindest ein paar Steine vom Herzen hat fallen lassen. Frankfurt. Main-Metropole. Mit 700.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Hier ist die Heimat der Eintracht mit ihrer respektablen Fankurve. Ein nicht ungefährliches Pflaster für die anreisenden Gästefans. Beinahe wäre unser beider Vorhaben “34er-Saison” an dieser Tatsache gescheitert. Felix und ich sprachen lange über das Pro und Contra einer kompletten Saison. Es brauchte 2 große Kompromisse: ich fahre entgegen eigener Aussagen dennoch ein weiteres Mal nach Wolfsburg. Und…
Das Schlimmste an Allem: du kannst nicht davon laufen. Der Boden sollte sich auftun, ich wollte überall sein, nur nicht hier. Als Häuflein Elend saß ich zusammengekauert im Gästestehblock, starrte apatisch in die Leere vor mir und fragte mich, warum man als Fußballfan nur so hart bestraft werden kann. Es waren doch nur noch 10 Minuten zu spielen. Die nicht ungerechte Strafe, dass die Mannschaft es verpasst hatte, nachzulegen. Wir hatten schon beinahe die ersehnten 3 Punkte. Am Ende hatten wir Nichts.Wie konnte das nur passieren? Ein weiteres Mal die Schande der Nation, Ziel jeglichen Gespötts. Naja, Hoffenheim mag es im Moment noch schwieriger zu haben. Es tröstet mich nicht wirklich. Ein Tag, der so schön begann, endete abrupt, 5 Minuten zwischen Himmel und Hölle, manchmal geht es ganz schnell. Manchmal fragst du dich, wofür du dir das noch antust. Diese Frage konnte ich gestern nach dem Spiel nicht beantworten….
Ernsthaft: ich werde aus dieser Mannschaft nicht schlau. Heute so, morgen so. Es dauerte Stunden, bis diese Erkenntnis endlich durchsickerte. Das Adrenalin in den Adern zog sich langsam zurück und ließ meine Augen immer schwerer werden. Die Autoheizung lief auf Hochtouren und sorgte für langsam steigende Behaglichkeit in dem Van, der stundenlang in der Kälte vor der Cristal Arena in Genk, Belgien, stand. Mein Rückblick auf ein Spiel, dass etwas schaffte, was ich noch vor einigen Wochen für ausgeschlossen hielt: eine wohlwollende Annäherung von Mannschaft und Fans. Alles grinste, alles lachte, alles hüpfte, alles schrie \” so unterschiedlich die Intensität der Freude sich bei den 2.000 mitgereisten VfB-Fans auch dargestellt hatte, so waren wir Zeuge eines Spiels, das von der Gästetribüne erschreckend schlecht aussah, doch am Ende den gewünschten Erfolg brachte. Ewige Zeiten ist es her, dass sich die Mannschaft zuletzt vor uns auf den Boden hockte und schlussendlich mit…
Keiner sang “Oh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen!” – denn es war alles andere als schön, trotzdem freute man sich natürlich sehr über den ersten Sieg des Jahres 2013. Es ist schon mitte Februar, hinter uns liegen ein paar frustrierende Wochen. Außenstehende bezeichneten die Partie unseres VfB im ungeliebten Hoffenheim als “Not gegen Elend”, so Unrecht hatten sie da nicht einmal. Es liegt noch so einiges im Argen, wirklich raus aus der Krise sind wir trotzdem nicht, aber es war zumindest ansatzweise die richtige Richtung. Selbst, wenn die Devise heißt “3 Punkte \” egal wie!”. Dieses Spiel war eine echte Belastungsprobe für unsere lädierten Nerven, 3.000 nach Sinsheim gereiste Stuttgarter und die, die daheim vorm Fernseher oder in Kneipen geschaut haben. Ganze 90 Minuten schaffte es der VfB nicht, ein Tor zu schießen \” und gewann trotzdem. Verdient? Vielleicht. Dreckig? Ganz bestimmt! Aktuell ist es…
Schmerz. Enttäuscht schloss ich die Augen, als die Südkurve des Rheinstadions Düsseldorf tanzte. Enttäuschung. Mit einer Aufstellung, die kaum Sinn gemacht hatte, bestätigte der VfB erneut seinen Ruf als der gute Samariter der Liga, in dem er vorzugsweise jenen Mannschaften hilft, die es besonders nötig haben. Frust. Das, was der VfB derzeit abliefert, hat nichts mit dem zu tun, worauf man sonst so stolz sein kann.Wenn es schon nicht über das eigene Vermögen geht, so sollten sie zumindest kämpfen. In Düsseldorf offenbarte sich das ganze Mittelmaß unseres Vereins: es mangelt an beidem. Weder Kampf, noch Vermögen, dazu eine Reihe an Fehlern, die aus einem schönen Tag eine Farce machten. Es hätte so schön werden können. Nur weniges wird an diesem Tag unter “Schön” verbucht. Was ist nur aus unserem VfB geworden, als man ihnen Niederlagen leichter verzeihen konnte, wenn sie sich zumindest den Arsch aufgerissen haben und es allenfalls unglücklich…
“Nie wieder Wolfsburg! \” das hehre Ziel, eines Tages eine 34er-Saison hinzulegen, ist damit vorerst ad acta gelegt, bis der Verein […] dort ist, wo er meiner Ansicht nach hingehört: nicht mehr in die 1. Bundesliga”. Ich fand harte Worte nach der Niederlage in Wolfsburg. Voller Frust und Enttäuschung traten wir die Heimreise an. Irgendwie habe ich es geahnt. Und dabei stammen diese Zeilen bereits aus dem Jahre 2011. Wir schreiben mittlerweile 2013. Auch in meinem fünften Versuch seit 2008 hat es nicht sollen sein. Trotz des Versprechens, erst eine 34er-Saison absolvieren zu wollen, wenn die Wolfsburger abgestiegen sind, läuft aktuell unsere erste 34er-Saison. Ich hatte mich durchaus schwer mit dieser Entscheidung getan, wohlwissend, dass in Wolfsburg nichts zu holen ist. Zum Hinrundenabschluss der letzten Saison musste der VfB in die Autostadt, es wurde als Fanclub-Busfahrt auserkoren, sonst wäre ich nicht mitgefahren. Und leider gehört zu einer kompletten Spielzeit auch…
Hier sitze ich nun, im improvisierten “Büro” im Hause meiner Eltern, im schönen Leipzig, das ich vor mehr als 2 Jahren verließ, um in Stuttgart glücklich zu werden (was ich auch wurde). Lange ist es her, seit ich das letzte Mal Silvester mit meinen Eltern und meinem Bruder gefeiert habe. Für 5 Tage sind Felix und ich hier, Zeit genug, um zwischendurch ein wenig zurück zu blicken, was 2012 für mich bereit gehalten hatte: viele VfB-Spiele, eine Knie-OP und jede Menge Spaß und Freude. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Das Fußballjahr 2012 ist um! 39 nervenaufreibende, tolle, denkwürdige, enttäuschende, mitreißende und auch frustrierende Spiele sind vorbei, es war von allem etwas dabei. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ich mich nur um 338 Kilometer verbessern, keine gravierende Verbesserung. Woran lags? Sicherlich zum einen an der Tatsache, dass ich von Februar bis April wegen meiner Knie-OP aussetzen musste, zum anderen daran, dass wir die Spiele in Molde, Moskau und Bratislava nicht mitgenommen haben. Dafür ist die Hinrunde unserer geplanten 34er-Saison komplett. Ich schaue zurück… Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Fragt mich nicht wieso, aber irgendwie habe ich es geahnt. Zu verbittert meine Erinnerung an vergangenes Jahr, die Freude war einst groß, als wir in Führung gingen. Das selbe Ergebnis, 1 Jahr, 1 Monat und 11 Tage später. Ein merkwürdiges Gefühl, wenn sich binnen 2 Stunden Anspannung, Hoffnung, Nervosität, Angst, Glaube, Enttäuschung und tiefster Frust miteinander vermischen, am Ende bleibst du zurück und weißt nicht so recht, was du davon halten sollst. Im Vorfeld war klar, dass es heute um mehr gehen würde, als um 3 Punkte in der Bundesliga, ein positiver Hinrundenabschluss war in den Hintergrund gerückt, die Entscheidung der 36 Bundesliga-Vereine und der Verbände DFB und DFL bereitete uns große Sorgen. Nicht nur uns, alle aktiven Fans und Ultras in ganz Deutschland sehen das bedroht, was wir mit Liebe und Leidenschaft ausleben möchten: unsere Fankultur. Wir alle haben es mitbekommen. Unser Kampf und unser Protest gegen das sogenannte…
Dreckig. So richtig schön dreckig. Wer aktuell beim VfB Schönheitspreise erwartet, ist definitiv falsch. Wenige Tage nach dem letzten hart umkämpften und auch glücklichen Sieg gegen Augsburg führte uns die Reise ins fränkische Fürth, belächelt als Vorort von Nürnberg. Trotz 40-minütiger Unterzahl gewannen wir dennoch, denkbar knapp und mit ganz viel Glück, doch danach fragt in einer Woche sowieso kein Mensch mehr. Vor gar nicht allzu langer Zeit wäre ich nicht überrascht gewesen, wenn dieses Spiel in die Hose gegangen wäre. Die Aufsteiger, die bis dato immer die “Unaufsteigbaren” waren, brauchten dringendst Punkte, um sich noch Hoffnungen auf den Verbleib in der 1. Liga zu bewahren. Und wer mit dem Rücken zur Wand steht und gegen den VfB spielen muss… ihr wisst schon, was dann in der Regel passiert ist. Eine der kürzesten Auswärtsfahrten dieser Saison startete am Samstag Morgen, zusammen mit unseren Freunden Christoph und Jonas. Mit guter Laune,…
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