“Es wird spannend sein die nächsten Wochen, soviel steht schon einmal fest. Jeder von uns trägt die große Hoffnung in sich, dass dies nicht nur eine Ausnahme und ein purer Glücksfall war, sondern nur der Anfang von dem Aufbruch, den wir uns alle so ersehnt hatten. […] In der Hoffnung, dass dies häufiger der Fall ist als das Tragen von Schwermut. #aufbruch1893 \” die Mission hat begonnen!” – das waren meine Worte nach dem Hinspiel gegen Hoffenheim. 167 Tage waren seither vergangen. Aus dem Aufbruch ist Abstiegskampf geworden. Ein Kampf, den wir Fans offensichtlich alleine führen. Was soll ich sagen? Schreiben? Empfinden? Zurück bleibt die Ohnmacht. Wut. Frust. Und Hoffnungslosigkeit. Es wird nicht besser, jede Woche das selbe krumme Ding. Wo bleibt die Leidenschaft, mit der man im Abstiegskampf zu Werke geht? Wir sehen sie nicht. Stattdessen: Verunsicherung, schwere Beine und Spieler, die ihre Nerven nicht im Griff haben. Wo…
Ein Spiel dauert 90 Minuten, aber Schluss ist erst, wenn der Schiedsrichter pfeift. Nicht nach 87 Minuten. Nicht nach 93 Minuten. Und auch nicht nach 84 Minuten. Erst dann, wenn er das Spiel beendet. Es gibt Tatsachen, die beim VfB ganz offensichtlich noch nicht angekommen sind. Zum dritten Mal in Folge gab man das Spiel in den letzten paar Minuten aus der Hand. Erst dämlich, dann unglücklich, und dann wieder dämlich. Wo soll der Weg enden, den der VfB in den letzten Monaten eingeschlagen hat? Er führt bedrohlich in eine Abwärtsspirale nach unten. Am Tag darauf sitze ich nun hier an meinem Rechner. Ich hasse Tage wie diese. Wenn das Schreiben keinen Spaß macht und du dich davor am liebsten drücken möchtest. Soviel schönere und sinnvollere Dinge könnte ich tun. Jetzt sitze ich vor dem leeren Word-Dokument, befreit von jeglicher Motivation. Woche für Woche das selbe Spiel. Niedrige oder gar…
Das Jahr neigt sich dem Ende, in wenigen Tagen schreiben wir bereits eine Vier hinter der Jahreszahl. Ich persönlich freue mich auf das kommende Jahr, aus Erfahrung sind die geraden Jahreszahlen meist die besseren. Es waren durchwachsene 365 Tage, nicht alles lief rund, weder gesundheitlich, noch sportlich, noch arbeitsmäßig. Doch sind es auch jene Erfahrungen, aus denen man stets gestärkt hervorgehen sollte. Ob das alles geklappt hat, werde ich in etwa einem Jahr resümieren. Nun blicke ich erst einmal zurück. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Es endete, wie es begonnen hatte: mit einer Niederlage in Wolfsburg. Viel ist passiert im Fußballjahr 2013, Zeit also, um zurück zu blicken. Zu Buche stehen 45 Spiele und damit 6 Spiele und fast 3.000 Kilometer mehr als im vergangenen Kalenderjahr. Wir durchschritten tiefe Täler, träumten von Großem und feierten den Pokalsieger unserer Herzen im Pokalfinale in Berlin, schieden aus allen Wettbewerben bitter aus und erlebten einen frühen und doch überfälligen Trainerwechsel zu Beginn der aktuellen Saison, fuhren gern und fuhren viel und schauen zurück auf ein Fußballjahr, dass nur wenig gutes für uns bereit hielt. Ute33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon. Mehr über mich
Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. So einfach kann der Fußball sein. Sozusagen das Beste hoffen, aber das Schlimmste erwarten. Lange Zeit ist es her, dass ich aufgegeben habe, zu diesem einen Auswärtsspiel neben Kamera und Ticket auch die Hoffnung mitzunehmen. Jedes Jahr das Selbe. Du fährst hin und weißt eigentlich schon, was höchstwahrscheinlich passieren wird. Am Ende bist du dennoch frustriert \” denn es hätte auch anders laufen können. Kein Mensch in der Stuttgarter Fanszene hätte sich womöglich mehr über einen Auswärtssieg in Wolfsburg gefreut als ich. Fünf einhalb lange Jahre, mit einer Statistik von 1:12 Toren mein größter Dämon. Viele machen sich darüber lustig, singen die Tormelodie und ziehen mich mit Wolfsgeheul auf. Der Schmerz von vielen Jahren, er kann sich einfach nicht abbauen. Es war der vorletzte Spieltag der Saison 2007/2008, meine erste Saison mit dem VfB, der 10. Mai bei herrlichem Sonnenschein. Der VfB…
So wirklich sicher bin ich mir nicht, wie ich hier am Besten anfangen soll. Erzähle ich vom sogenannten “Spiel” des VfB, der jeglichen Mut und Kampf hatte vermissen lassen? Von den Provokationen der Schalker Fans und einer unendlich langen Straßenbahnfahrt? Oder doch lieber von einer abenteuerlichen Odyssee, möglich gemacht durch die Damen und Herren der Deutschen Bahn? Von allem etwas. Ein bekanntes Zitat trifft es allumfassend ganz gut: Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß. An Tagen wie diesen möchte man meinen, dass man sprachlos zurück bleibt. Doch viel zu viel war passiert auf der Reise nach Gelsenkirchen und zurück, als dass ich schweigen könnte. Mehrmals wurde mir in den letzten Stunden angeraten, auf einen umfangreichen Spielbericht zu verzichten und es einem legendären Artikel in der Stuttgarter Zeitung gleich zu machen: “Hier sollte jetzt der Spielbericht stehen. Da sich die Mannschaft weigerte, am Spiel teilzunehmen, weigern wir…
“Warum tust du dir sowas nur immer wieder freiwillig an?” – eine Frage an mich selbst, als ich im strömenden Regen vor dem Dreisamstadion stand. Der Himmel wolkenverhangen, die Jacke durchnässt, ein kalter Wind pustete uns um die Ohren. Absolutes Anti-Wetter für einen Besuch im (vermutlich) einzigen Stadion der ersten beiden deutschen Ligen, in dem mindestens ein Teil der Gästefans bei widrigen Wetterbedingungen im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wird. Ein Bericht über einen kalten, grauen Novembertag im Schwarzwald und plötzliche Hitzewallungen. Ich verbitte mir, von einer “Revange” zu sprechen. Einst besiegten wir Freiburg im Pokal-Halbfinale und fuhren nach Berlin, verloren aber in Freiburg in der laufenden Saison und schieden damit schon nach der 2. Runde aus. Eine Schande, die ich bis heute nicht ganz verwunden habe, es tat verdammt weh an diesem Tag. Wieviel würde es brauchen, bis man tatsächlich von so etwas wie Wiedergutmachung oder…
“Wo sind diese Tage, an denen wir glaubten, wir hätten nichts zu verlieren” \” wir müssen verrückt gewesen sein, zu glauben, dass wir in Dortmund etwas Zählbares hätten mitbringen können. Ich kann nicht warten, bis mein Frust verflogen ist \” es würde vermutlich über eine Woche dauern, bis das Flutlichtspiels im Ruhrpott aufgearbeitet gewesen wäre. Es tut weh, diese Zeilen zu schreiben, auch, weil ich mir nun das Spiel nochmal komplett ansehen muss. Jede Minute, jedes Tor, jeder Stich ins Herz, der meine Hoffnung auf eine akzeptable Restsaison blutend zurück gelassen hat. Diese Hoffnung hatten wir tatsächlich, zumindest bis etwa 21:26 Uhr am Freitagabend. Die Schwarz-Gelben fürchteten die Heimspiele gegen uns nicht ohne Grund, fünf Jahre ist es her, dass sie zuletzt im Westfalenstadion gegen uns gewinnen konnten. Jeder erinnert sich noch an das sensationelle 4:4 im März 2012, mein erstes Spiel in Dortmund erlebte ich einige Monate später, ein…
“Also vorne spielen wir Europapokal, aber hinten ist Abstiegskampf angesagt” – das waren die Worte eines VfB-Fans, der im gleichen Bus saß wie wir. Einmal quer durch Deutschland und zurück, am Ende wieder einmal zwei Punkte liegen lassen. Wie auch gegen Frankfurt und Bremen, wirklich glücklich machte es einen nicht. Die Chancenverwertung ist ein wenig besser geworden, brandgefährliche Standards, aber hinten die Abwehr wackelt nach wie vor, ein weiteres Mal brachten wir uns selbst um den nicht unverdienten Lohn. Sieg – Sieg – Unentschieden – Sieg – Unentschieden – Unentschieden. So liest sich die Bundesliga-Bilanz von Thomas Schneider. Nicht schlecht, auch wenn man bedenkt, dass unsere Saison mit Niederlage – Niederlage – Niederlage begann. Zwei Wochen waren vergangen seit unserem letzten Spiel. Die Länderspielpause nutzten Felix und ich für einen Kurzurlaub in Strasbourg bei spätsommerlichen Wetter und hunderten Fotos, nun wurde es mal wieder Zeit, dass es uns hinaus treibt…
Montag morgen, der Wecker klingelte um 8:30 Uhr in der Früh. “Oh Gott, nein…” stöhnte ich und arbeitete mich langsam von der Matratze herunter auf den birkefarbenen Laminatfußboden in unserer Cannstatter Wohnung. So müde war ich schon ewig nicht mehr. Warum habe ich mich überhaupt hingelegt? Erst anderthalb Stunden zuvor hatte ich mich ins Bett gelegt. Um 6:50 Uhr waren wir nach unserer Auswärtsfahrt nach Braunschweig wieder daheim \” das Protokoll einer Horrorfahrt, die auf jedem Fall in Erinnerung bleiben wird. Dabei waren wir froh, überhaupt nach Braunschweig zu kommen. Schworen wir uns noch im Falle des Auswärtsspiels in Berlin, dass wir künftig unsere Planungen rechtzeitig unter Dach und Fach haben, passierte es gegen den Aufsteiger erneut: “Wie kommen wir jetzt eigentlich hin?”. Die übliche Fahrgemeinschaft würde es aufgrund der Ansetzung am späten Sonntag Nachmittag nicht geben, auf die Rückmeldung eines gemeinsamen Freundes wartete man am Freitag Abend vergeblich. “Niemals…
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