Einige Tage sind ins Land gegangen seit jenem Sonntagsspiel gegen Augsburg. Was in den nachfolgenden 48 Stunden folgte, schlug mir im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen, davon musste ich mich zunächst erstmal erholen. Vor einigen Tagen sah die Welt noch ein wenig anders aus. Darüber zu schreiben, fällt mir schwer. Den öffentlichen Medien offensichtlich nicht, nach dem Hamburger SV und Schalke 04 hat man nun den nächsten Chaos-Klub, der nach allen Regeln der Kunst an den Hörnern durch die Arena der Gazetten geschleift wird. Hier gilt nur eine Regel: wer schon am Boden liegt, wird getreten.

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Machtlos steht die Fangemeide daneben, wie in so vielen Momenten in den vergangenen Jahren. Wieviel Leidenschaft, Zeit, Geduld und Liebe wir auch investieren, am Ende regieren dann doch nur hoffnungslose Planlosigkeit und pure Verzweiflung. Die letzten Tage ist viel passiert, das alles in Worte zu fassen, würde den Rahmen einer erträglichen Leselänge völlig aus dem Ruder laufen lassen. Obwohl die Partie gegen die bayerischen Schwaben unter den Geschehnissen des Wochenbeginns nahezu unterging, möchte ich dennoch ein paar Worte loswerden.

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Viel Zeit für diesen Bericht habe ich nicht mehr, fiese Bauchschmerzen und berufliche Termine torpedierten einen schnellen Fortschritt. Die nächste Aufgabe steht dem VfB bereits bevor: morgen Mittag brechen wir auf in Richtung Freiburg. Was uns dort erwartet, werden wir sehen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, das man besser nichts erwartet.

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Von Entspannung und Langeweile

Wie erholsam und entspannend Länderspielpausen für uns Allesfahrer sein können, habe ich bereits öfters erwähnt. Mit so viel Liebe und Hingabe gebe ich meine Freizeit für den Verein für Bewegungsspiele, die fortwährende Freude daran wich allenfalls gelegentlichen positiven Erlebnissen, die selten geworden waren. Da tut eine Pause besonders gut, die man anderweitig nutzen kann, beispielsweise für Weihnachtsvorbereitungen, Ausflüge oder einfach nur zum Entspannen. Ohne Sorgen, ohne Kummer, ohne Schmerz – all das, was der VfB uns schon viel zu häufig beschert hat.

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„Dann such dir doch einen neuen Verein, geh doch zu den Bayern, wenn du nur gewinnen willst“ – allzu oft habe ich mir das schon anhören müssen. Es wäre ein langweiliges Leben, doch ein entspannteres wäre es auch. Schnell muss ich diesen verstörenden Gedanken beiseite schieben. Ich verlor mein Herz an einen Verein, der mich um den Verstand bringt – und dem ich doch so vieles in meinem Leben verdanke und den ich nicht missen möchte.

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Manch andere haben den Punkt, an dem sie das Chaos am Wasen nicht mehr mitmachen wollten, schon längst erreicht. Sie beobachten die Geschicke des Vereins von Außen und schütteln den Kopf über jene, die noch immer die Treue halten und in der dunkelsten Stunde trotz allem die Fahne in die Luft strecken. Uns alle eint die Leidensfähigkeit, die der VfB uns dieser Zeit abverlangt. Auch wenn wir manchmal nicht mehr genau wissen, warum.

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Wie konnte es soweit kommen?

Am vergangenen Sonntag einte uns eine weitere Tatsache: nicht ein einziger Fan, den ich befragt hatte, hatte mit „Ja“ auf die Frage antworten können, ob man denn große Lust auf diese Partie hätte. Niemand hatte Bock, keiner konnte sich ernsthaft vorstellen, dass die zwei Wochen nach der Niederlage in Bremen auch nur im Ansatz positiv genutzt worden seien. Die Augsburger reihen sich nahtlos ein in die Vereine, die noch vor knapp fünf Jahren mit einem Schützenfest in die Schranken verwiesen wurden, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was denn wäre, wenn das Spiel nicht so läuft, wie es sollte.

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Alles hat sich geändert – und doch wieder nichts. Aus all den Fehlern der Vergangenheit lernte man nichts und büßte Jahr für Jahr mehr an Attraktivität, Image und nicht zuletzt Erfolg ein. Die graue Maus der Liga fragt sich schließlich, wie es soweit kommen konnte. Da hilft auch keine kurzfristig aus dem Boden gestampfte Marketingkampagne namens „furchtlos und treu“, schnell abgewandelt in „mutlos und scheu“ oder „furchtbar und treu“. Wer den Schaden hat, braucht den Schrott bekanntlich nur noch abholen zu lassen.

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Die letzten halbwegs erträglichen Temperaturen in den letzten Zügen des Jahres 2014, noch einmal Temperaturen um die zehn bis vierzehn Grad, ein später Hauch von Herbst huschte durch die laubbedeckten Straßen von Bad Cannstatt. Seit jeher eine schicksalhafte Jahreszeit, in der so mancher Trainer verschlissen und so manche Krise offensichtlich wurde. Trotz allem herrschte Gewissheit, eher würde der Verein mit Armin Veh absteigen, als sich ein weiteres Mal die Blöße der schnellen Kündigung zu geben. Oder…?

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Stehen und Fallen

Optimismus und Vorfreude sehen anders aus. Überall nur genervte und gelangweilte Gesichter, die so aussahen, wie ich mich fühlte: „Lasst es schnell vorbei sein“. Ohne größere Verluste in die Winterpause kommen und dann den Kader umstrukturieren, im Rahmen der zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten. Wenn es denn nur so einfach wäre. Wer weiß, was für Gespräche in diesen Tagen hinter verschlossenen Türen geführt worden waren.

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Das Spiel noch einmal in kompletter Länge anschauen? Nein danke, heute nicht. Keine Zeit, keine Lust – und auch keine Kraft. Wer diese Zeilen liest, wird es mir hoffentlich verzeihen können. Für den geneigten Leser vielleicht gar nicht so schlecht, mal etwas weniger schwere Kost zu bekommen. Die Highlights des Spiels müssen reichen, sofern man das überhaupt so nennen kann. Viel hängen bleiben wird nicht, außer ein weiteres Spiel voller Frust, der sich zum großen Teil auch beim Schiedsrichter entlud.

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Dieses komische Gefühl, wenn du das heimische Neckarstadion betrittst, besonders dann, wenn ein kleiner und beschaulicher Verein zu Gast ist. Dieses seltsame Gefühl der Befangenheit, dass man sich auf gar keinem Fall blamieren möchte. Persönliche Betroffenheit, man gewinnt zusammen und man verliert auch zusammen. Geht es dem VfB gut, geht es mir auch gut. Und wenn nicht, dann nicht. Das leidige Thema einer emotionalen Bindung, beeinflusst von Dingen, die nicht in der eigenen Macht liegen. Das ist das wahre Dilemma eines Fußballfans.

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Debüt auf Zeit

Ein recht spärliches Intro in der Cannstatter Kurve auf der einen Seite, eine kleine Choreo im Gästeblock auf der anderen Seite, die Erwartungshaltungen der jeweiligen Fans lag spürbar in der Luft. Wirkliche Vorfreude verursachte lediglich ein einzelner Spieler, der nach vielen quälend langen Monaten endlich auf dem Feld stand: Daniel Ginczek, sein erstes Pflichtspiel im VfB-Trikot. Kaum zu glauben, dass ein Spieler von der Nürnberger Ersatzbank zum Hoffnungsträger einer leidgeprüften Fangemeinde wird.

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Es war eine zerfahrene Anfangsphase der Partie, die guten Möglichkeiten, früh in Führung zu gehen, nutzte der VfB nicht. Wie so oft. Und dann kam das, was kommen musste: die Quittung. „Gar nicht so schlecht“ dachte man sich, wesentlich besser, als sie es teilweise gegen Bremen anstellten oder in so manch anderem Spiel in der Hinrunde. Nur wer bekanntermaßen die Tore vorne nicht macht, …gell. Die allgemeine Stimmung in der Kurve spiegelte sich im Support wieder, der merklich schwächer daher kam als in manch anderen Spielen in den letzten schweren Wochen.

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Meinungen von außerhalb zu urteilen, kam wohl im Rest des Stadions nicht viel vom Support an. Lediglich die lauten Pfiffe in Richtung Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer waren überall gut hörbar. Viele Nicklichkeiten und eine ohne jeden Zweifel destruktive Art des Pfeifens zerstörte den Spielfluss vehement und kostete uns nach nicht einmal einer halben Stunde die Vollzähligkeit. Zuvor Gelb verwarnt worden, sah Daniel Schwaab schließlich Gelb-Rot.

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Früh in Unterzahl

Wo jeder andere Unparteiische Gnade vor Recht ergehen lässt und hier eine unmissverständliche Geste alá „Noch einmal, dann…“ in Richtung des in Ungnade gefallenen Spielers zeigt. Ein Rudel bildete sich, von der Entscheidung rückte er nicht ab – der Verteidiger musste früh duschen gehen. Der Platzverweis kam zwar nicht zu unrecht, aber ohne eine letzte Ansage so früh in der Partie schon entscheidend einzugreifen, das musst du dich als Schiedsrichter erst einmal trauen.

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Von nun an wurde er zur Zielscheibe des Frustes, ebenso wie Halil Altintop, der ein weiteres Mal gezeigt hat, wie man bei einer kleinsten Berührung wie schwer verletzt zu Boden gehen kann. Die rasche Unterzahl forderte ein unschuldiges Opfer, Daniel Ginczeks Debüt war vorzeitig beendet, er musste Platz machen zugunsten Florian Klein, es galt nun, das Loch in der Abwehr zu stopfen.

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Augsburg witterte Morgenluft, wer will es ihnen verdenken. Sie scheiterten ein ums andere Mal an Sven Ulreich, der für den (angeblich) mit einer Gehirnerschütterung ausgefallenen Thorsten Kirschbaum ins Tor zurück kehrte. Noch hielt er sein Versprechen, um seinen Platz als Nummer Eins zu kämpfen – aber wie lange würde er dem Druck der Gäste standhalten? Auch der junge Timo Baumgartl wusste zu gefallen, schön zu wissen, dass auch der eine oder andere gute Junge den Weg nach oben findet.

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Die eigenen Sichtweisen des Thorsten Kinhöfer

Auch in diesem Spiel konnte man ihnen das Bemühen nicht absprechen. In Unterzahl spielten sie trotzdem nach vorn und suchten ihr Glück, nur das vielbeschworene Glück fehlte. Dass man es manchmal erzwingen muss, soweit ist man beim VfB aber leider noch nicht. Noch gut 20 Minuten waren zu spielen, sie hielten stand und man hatte das Gefühl, der VfB sei dem 1:0 näher als die Augsburger. Wir haben die Rechnung nur leider ohne die Unparteiischen gemacht.

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Es war die 72. Minute, als Raul Bobadilla bei einer seiner Flanken Adam Hlousek anschoss, der instinktiv noch die Arme anlegen wollte. Was willst du da machen, aus kurzer Distanz? Ein absichtliches Handspiel im Strafraum sieht anders aus, das sah der Mann in schwarz aber ein wenig anders, nahm die Pfeife in den Mund und zeigte ohne jeden Zweifel auf den Kreidepunkt vor der Untertürkheimer Kurve. Die meisten um mich herum wollten es nicht wahr haben. „Ne, oder?“ – es wurde still, noch stiller als es ohnehin schon mit durchwachsener Stimmung in der Kurve war.

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Sven Ulreich hat noch nie einen Elfmeter gehalten. Es wäre mal an der Zeit, möchte man meinen. Doch wenn du zuerst kein Glück hast, kommt natürlich auch noch Pech dazu. Ich weiß, eine Zahlung ins Phrasenschwein wäre längst überfällig. Paul Verhaegh schoss trocken ein, die Augsburger feierten während sich die ersten Zuschauer auf der Haupttribüne von ihren Plätzen erhoben und das Stadion vorzeitig verließen, sie hatten genug gesehen. Das hatte ich auch, und trotzdem blieb ich.

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Das wars

Es sollte das einzige Tor dieser Partie sein. Die Augsburger machten nun weitgehend dicht und stellten auch ihre Offensivbemühungen hinreichend ein. So ist das nunmal, wenn es dir trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht gelingt, ein Tor zu machen, dann reicht eben auch ein Eingriff von außen um einen verdienten Punktgewinn völlig zunichte zumachen. Ich würde nicht sagen, dass die Partie alleine durch den Elfmeter entschieden wurde, sondern vielmehr durch eine Kombination aus der Stuttgarter Abschlussschwäche und dem frühen und viel zu hart geahndeten Platzverweis gegen Daniel Schwaab. Garniert mit der üblichen Portion Dummheit und Fahrlässigkeit.

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Still trabten sie zur Kurve, bekamen aufmunternden Applaus. Die Kurve leerte sich schnell, einfach nur rasch nach Hause, Zeit für eine Aufarbeitung blieb nicht, die meisten mussten am Montag morgen wieder ins Geschäft oder in die Schule. Eine Weile blieb ich noch stehen, starrte ein weiteres Mal fassungslos aufs Spielfeld hinaus und schüttelte betreten den Kopf. Felix kam die Treppenstufen hinunter und murmelte mir nur „Ja… ich weiß…“ zu. Mehr gab es in dieser Situation nicht zu sagen.

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Wir machten uns auf den Weg, mit hängenden Köpfen. Es war still geworden, nur ein paar wenige Fans, die den Tag über mehr Bier als alles andere zu sich genommen haben, waren in den Abendstunden zu vernehmen. Wie sehr ich mich doch sehne nach all den Jubelgesängen, ganz besonders jene, die im Tunnel an der Daimlerstraße angestimmt werden, die so viel lauter hallen. Die Jubelgesänge sind verstummt. Übrig ist der leise Trott einer trostlosen Gegenwart.

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In den Hintergrund gerückt

Am späten Abend machte ich die Bilder fertig und legte mich schlafen, die neue Arbeitswoche warf ihre Schatten bereits voraus. Fast schon ein Glück, zu wissen, dass man nicht noch einen kompletten Sonntag für die Aufarbeitung einer enttäuschenden Partie aufwenden muss. Am Montag Abend wollte ich ein paar Zeilen schreiben, die Kraft dazu fand ich nicht. Alles lief auf einmal drunter und drüber.

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Gegen Mittag saß ich mit meinen Kolleginnen und meinem Chef zu einem Meeting beisammen, in der Mittagspause checkte ich schließlich die neuesten Nachrichten im Netz. Mein bester Freund hatte mir geschrieben „veh zurückgetreten“ war darin zu lesen. Ich hielt es erst für einen Scherz. Der Blick auf Facebook und zahlreiche Online-Portale überzeugte mich schneller vom Gegenteil, als mir lieb sein konnte. Armin Veh war tatsächlich mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer zurückgetreten. Was zum…?

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Dem Moment des Schocks folgten schon bald die Überlegungen, was ihn zu dieser Entscheidung getrieben haben mag. Vor einigen Wochen meinte ich selbst noch, es wäre möglich, dass er das nicht lange mitmacht. Vor zwei Wochen sagte er nach der Partie in Bremen, er sei niemand, der davon läuft. Doch nun lief er davon. Er sei noch nie mit einem Club abgestiegen, meinte er neulich flapsig. Welch grausame Wahrheit in seinen Worten lag, erkannten wir nun. Lieber verlässt er uns, bevor er mit uns absteigt.

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Von Berti Vogts bis Lothar Matthäus

Auf der einen Seite löblich, dass er seinen Vertrag nicht aussitzt bis er vom Vorstand entlassen wird und eine hohe Ablöse kassiert, wenn man mal so überlegt. In meinen Augen war dieser Schritt jedoch mehr feige und respektlos dem Verein gegenüber, bei dem er sich eine bessere sportliche Perspektive erhoffte als bei Eintracht Frankfurt. Die Hessen lachen sich nun tot, und das natürlich nicht ganz zu Unrecht. Er fühle sich dafür verantwortlich, dass der VfB am unteren Ende der Tabelle festhängt, und schrieb es schließlich mangelndem Glück zu. Doch ist nicht das der lächerlichste aller Gründe?

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Im Tagesverlauf machten alle möglichen Namen die Runde. Von Berti Vogts bis Lothar Matthäus war so ziemlich alles dabei, was derzeit ohne Job ist. Viel Erfolg hatte der VfB nicht mit seiner Rückholaktion, umso höher war natürlich die Häme der Anderen, man könne ja Bruno Labbadia oder Jens Keller wieder einstellen. Ebenfalls genannt wurde in diesem Zusammenhang der Name von einem ebenfalls alten Bekannten: Huub Stevens. Er „rettete“ uns im Mai vor dem Abstieg, was wohl aber zu einem nicht unwesentlichen Teil an der Unfähigkeit drei weiterer Vereine lag.

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Was soll man nun davon halten? Die Euphoriewelle machte schnell die Runde, dem ganzen trauen wollte und konnte ich nicht. Zu geprägt bin ich von den negativen Gedanken, die Besitz ergriffen haben. Warum sollte es Huub Stevens (noch einmal) packen? Was veranlasst einen dazu, nun zu hoffen, es ginge bergauf? Man solle ihn arbeiten lassen. Natürlich. Doch wieder einmal eine Panikaktion ohne jeglichen Gedanken hinsichtlich eines nachhaltigen Konzepts.

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Geringe Erwartungen

Am Dienstag unterschrieb er, morgen wird er in Freiburg auf der Trainerbank sitzen. Das alles war zuviel für mich, die Geschehnisse schlugen mir auf den Magen. Recht schnell erholte ich mich wieder und konnte schon am nächsten Tag nach einem krankheitsbedingten freien Nachmittag wieder putzmunter im Geschäft sein. Die Gesichtsfarbe kehrte zurück, ein neu gewonnener Optimismus blieb mir trotzdem fern. Ich bleibe skeptisch.

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Mein Chef meinte heute Morgen auf dem Weg zu einem Kundentermin, dass es der VfB wohl leider nicht anders verdient hat, wenn es Huub Stevens nicht schaffen sollte, in 22 Spieltagen den Verein von den Abstiegsrängen zu hieven. Wir können noch nicht sagen, was passieren wird, dafür ist es noch zu früh in dieser Spielzeit. Doch die Angst spüren wir schon jetzt in unserem Nacken, und die fortwährende Frage „Was ist, wenn es am Ende nicht reicht?“ begleitet uns fortan zu jedem einzelnen Spiel.

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Morgen werde ich noch bis Mittags arbeiten und werde unterwegs dann direkt aufgesammelt, ohne weitere Umwege geht es dann nach Freiburg. Die Wahrscheinlichkeit, etwas Zählbares mitzunehmen, ist gering. Eine traurige, aber ebenso realistische Einstellung. Das Beste hoffen, aber noch viel mehr das Schlimmste erwarten. Wann genau hat der VfB eigentlich verlernt, die kleinen Vereine einfach in die Knie zu zwingen?

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