“Hey Ute, wie du vielleicht weißt, ist am 23. November das Kabinenfest. Hast du Bock?” – in genau diesem Augenblick wird mein Kumpel Philip schon gewusst haben, wie überflüssig diese Frage war. Natürlich hatte ich! Tausende Fans haben sich beworben oder ihr Glück über die diverse Gewinnspiele versucht, vermutlich wäre ich ohne diesen Anruf keine davon gewesen, denn beim Kabinenfest waren Felix und ich noch nie. Bis zu diesem Tag, andem mir mein weitreichendes VfB-Netzwerk ein weiteres Mal nützlich war.

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Ohne dieses “Ich kenn da wen, der jemanden kennt” hätten wir vermutlich einen entspannten Abend auf der Couch verbracht, doch so war es natürlich umso besser. Vor gut zwei Wochen sprach ich mit meinem Kumpel Philip, den ich von den zahlreichen Twitter-Stammtischen kenne, die wichtigsten Fakten am Telefon durch. Datum check. Uhrzeit check. Kameras check. Essen und Trinken check. Und auf Tuchfühlung mit fast der gesamten Mannschaft: check. Für solche Gelegenheiten und Begegnungen bin ich wahrhaft dankbar.

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Zum ersten Mal hatte der Veranstalter, die Mercedes-Benz Bank ein paar Leute aus den sozialen Netzwerken mit ins Boot geholt zu den glücklichen VfB-Fans, denen die Losfee hold gewesen war. Für gut 100 Leute findet seit 2014 das Kabinenfest statt, mit Tischkickern, FIFA auf der Playstation, Tipp Kick, Torwandschießen und Vielem mehr. So viele Dinge in Verbindung mit dem VfB haben sich unwiderruflich in mein Gedächtnis gebrannt, die amüsante und beeindruckende Erfahrung, unser erstes Kabinenfest mit der Kamera hautnah begleiten zu dürfen, gehört mit Sicherheit dazu.

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Gute Laune in den Katakomben

Wir waren nicht alleine dort, auch meine Freunde Martin und Jasmin, ebenfalls von Twitter, waren als Vertreter des Podcasts BrustringTalk dabei, im Gepäck mit Aufnahmegeräten und jeder Menge Fragen an die Spieler. Es war angerichtet für einen ganz besonderen Tag, den wir – und da spreche ich ganz einfach mal für alle – sehr genossen haben. Am Eingang gabs erst einmal die “Spielerpässe” für jeden, ein WLAN-Passwort für uns von der “Social Media Presse”, wenn man so möchte.

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Durch die Gänge des Kabinentraktes zu laufen, ist für mich nichts wirklich ganz Neues nach den Dreharbeiten zur SWR-Dokumentation “Fußballfieber”, dafür war heute umso mehr los. Eine dreiviertel Stunde, nachdem wir im Stadion eingetroffen waren, kamen auch die Spieler, allesamt in grauen Hoodies, wieder einmal amüsierte mich die Tatsache, wie wenig man unseren Trainer Hannes Wolf von seinen Schützlingen unterscheiden kann. Die Stimmung war locker, entspannt und freudig – der aktuelle Tabellenstand, wenn auch in der zweiten Liga, gibt dem Verein recht. Einige Dinge hat man bereits in richtige Bahnen gelenkt.

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Fortan verlief es sich im gesamten Kabinentrakt, in den beiden Umkleidekabinen, den Gängen, im Spielertunnel und in der Mixed Zone. Die Einzigen mit Kameras waren wir bei weitem nicht, doch war das Kabinenfest für uns so viel mehr als eine willkommende Abwechslung zum “Alltag” bei den VfB-Spielen. Wohin ich auch schaute, überall wurden Fotos gemacht, Autogramme geschrieben und viele Fragen gestellt, auch von Martin und Jasmin, denen ich immer wieder mal über den Weg lief.

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Die Freuden und Leiden eines Fan-Fotografen

Ich bin im Vorfeld gewarnt worden vor den schlechten Sichtverhältnissen beim Kabinenfest. Gedämmtes Licht, indirekte Beleuchtung und Farbscheinwerfer waren eine ungeahnte Herausforderung für unsere Gerätschaften, dafür hatten meine Freunde vom BrustringTalk mit dem enormen Geräuschpegel zu kämpfen. Die Podcast-Folge, die dabei entstanden ist, ist auch diesmal absolut hörenswert. In jeder Folge sind wechselnde Gäste zu Gast, besprochen werden die Spiele und andere Themen rund um den VfB. Ich selbst war noch nie dabei, werde ich aber sein: aber nur dann, wenn der VfB aufsteigt. Hand drauf, Martin.

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Schon relativ früh musste ich Gebrauch machen von dem Blitzgerät, was ich in meiner Tasche wissentlich mitgeführt habe. Bessere Fotos, aber dafür der Nachteil, einen Stiernacken zu bekommen, denn zusammen mit dem Kamerabody und den wechselnden Objektiven brachte das Gewicht der Gerätschaften ein unheimliches Gewicht auf meine Halsmuskulatur. Missinterpretiert das aber bitte nicht als Jammern, denn in Wahrheit genoss ich einfach nur jeden Moment. Und auch, wenn Felix mich hin und wieder für meine “Netzwerk-Pflege” ein wenig belächelt, ohne das wären wir an diesem Abend nicht grinsend durch die Gänge des Kabinentraktes gelaufen.

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Die Organisatoren haben sich einiges einfallen lassen, um allen einen schönen Abend zu bereiten. Ein Buffet mit großer Auswahl stand in den Umkleidekabinen bereit, vom Salat und belegten Brötchen bis hin zu Fleischkäs und Fleischküchle war für jeden Geschmack etwas dabei. Für einen Moment dachte ich mir, ob es schlimm wäre, mir ein Bier zu nehmen und mich kurz zu einem der Spieler oder zu Hannes Wolf zu setzen und einfach nur ein paar Minuten ganz entspannt zu plaudern. Wann immer sich die Gelegenheit geboten hätte, war der nächste Fan zuvor gekommen. Das Bild mit Alexandru Maxim habe ich mir dennoch nicht nehmen lassen. Ich weiß, ich weiß. Fangirl.

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Zwischen Konsole und Kickertisch

“Ey Alter, hast du überhaupt jemals schonmal FIFA gespielt?” fragte Jean Zimmer völlig entrüstet mit breitem Grinsen im Gesicht einen Fan, mit dem er gerade auf der Playstation ein Spiel bestritt. Zwei gegen zwei, VfB gegen VfB, Heimtrikot gegen Auswärtstrikot, Endergebnis 4:0 für Jean Zimmer und Mitch Langerak. Felix’ Vermutung ist, dass so mancher Spieler in seiner Freizeit vermutlich nichts anderes macht. Nur die wenigsten Fans, die sich der Herausforderung stellten (oder diese gar erst einforderten), hatten eine Chance gegen die Mannschaft. Das wäre im realen Leben vermutlich aber auch nicht anders.

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Immer wieder setzten sich andere Spieler dazu, auch Hannes Wolf riskierte später hin und wieder einen Blick: einmal gewann der VfB gerade gegen Dortmund mit 4:1, ein anderes Mal gewann der VfB in einem Freundschaftsspiel bei Real Madrid mit 8:0. Er lachte, schmunzelte verstohlen und lief weiter zum nächsten Raum, nicht ohne dabei von gefühlt einem Dutzend Fans angehalten worden zu sein. Wann war ein Trainer denn zuletzt so dermaßen beliebt gewesen? Wenn er uns jetzt noch zum Aufstieg verhilft, wird seine imaginäre Statue direkt neben der von Huub Stevens errichtet.

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Nebenan spielte Emiliano Insua gegen einen Jungen und schrie dabei wie ein Verrückter, am Nachbartisch duellierten sich derweil Tobias Werner und Florian Klein, als Daniel Ginczek vom wiederrum benachbarten Tischkickern heranschlich, Flo Klein hinten die Hose ein Stück runterzog und sich dieser verwirrt zu mir umdrehte. “Ich wars nicht!” versicherte ich ihm, als er sie wieder hochzog und Daniel Ginczek schon grinsend abdrehte.

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Ein ereignisreicher Abend für Alle

Das Bild mit Alexandru Maxim hatte ich bereits im Kasten, doch auch auf einen Zweiten hatte ich es besonders abgesehen: auf Benjamin Pavard, ein großes Idol meiner neu gewonnenen Freunde aus Frankreich. Viel verstanden habe ich nicht, als wir uns vor gut einem Monat auf dem Trainingsgelände trafen und er natürlich französisch gesprochen hatte. Erinnern konnte er sich aber offenbar doch, grinste und machte Fotos von mir mit der Polaroid-Kamera. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, der 14-Jährigen Maxyne aus der Nähe von Lille via Twitter eine große Freude zu machen.

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Zwei Stunden lang war die Mannschaft da, eine Zeit, die viel zu schnell vorüber ging. Günther Schäfer verschwand als Letzter hinter verschlossenen Türen, die den gut 100 Fans verwehrt geblieben war. Auch für uns bedeutete das, nun ein wenig herunterfahren zu können, man traf sich mit Martin, Jasmin und Philip in der Umkleidekabine des VfB zum Essen, Trinken und Plaudern. Hinter uns allen lagen ein paar ereignisreiche Stunden, die wir jeder für sich auf besondere Art und Weise erlebt haben.

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Die beiden hatten genug Material für einen wunderbaren Podcast, wir hatten genug Material für eine umfangreiche Bildergalerie und Philip war als Teil der organisierenden Marketing-Agentur einfach nur froh, dass jeder Spaß hatte. Noch am selben Abend veröffentlichte die Bilder und konnte nur schwer abschalten. Was für ein toller Abend! An dieser Stelle noch einmal ergebensten Dank an die Mercedes-Benz Bank, die uns die Teilnahme am Kabinenfest ermöglicht hat. Wer Lust hat, kann gerne noch in den Blog-Beitrag der Mercedes-Benz Bank reinschauen und sich vor allem den Podcast vom BrustringTalk anhören.

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