Das Jahr neigt sich dem Ende, in wenigen Tagen schreiben wir bereits eine Vier hinter der Jahreszahl. Ich persönlich freue mich auf das kommende Jahr, aus Erfahrung sind die geraden Jahreszahlen meist die besseren. Es waren durchwachsene 365 Tage, nicht alles lief rund, weder gesundheitlich, noch sportlich, noch arbeitsmäßig. Doch sind es auch jene Erfahrungen, aus denen man stets gestärkt hervorgehen sollte. Ob das alles geklappt hat, werde ich in etwa einem Jahr resümieren. Nun blicke ich erst einmal zurück.
* * * * * * * * * * * *
JANUAR
Den Jahreswechsel feierten wir in diesem Jahr bei meinen Eltern in meiner Heimatstadt Leipzig. Jahr für Jahr wird gewechselt, wo wir Weihnachten feiern, da wir bei Felix’ Eltern waren, verbrachten wir Silvester nun also im 4. Stock eines Plattenbaus. Viel gefeiert, viel geballert, viele Fotos \” schön wars!
Jedes Mal jagt es mir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter. Ich brauche nur das Wort zu hören und zucke zusammen. Wolfsburg. Mein alter Dämon. Viele Jahre des sportlichen Misserfolgs, so sollte also das neue Jahr beginnen. Die Hoffnungen auf den schon so lange ersehnten Sieg waren gering, die Verwunderung über die tatsächlich eingetretene Niederlage ebenfalls. Lediglich ein paar schöne Stunden im nahe gelegenen Braunschweig vor dem Spiel erhellten das Gemüt.
Bericht lesen
Lange ist es her, dass man daheim gegen die Bayern gewinnen konnte. Warum sollte das jetzt ausgerechnet anders sein? Eine durchwachsene Hinrunde lag hinter uns, die Erwartung einer wie fast in jedem Jahr tollen Rückrunde blieb erst einmal aus. Viel zu melden hatte man gegen den Rekordmeister nicht.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
FEBRUAR
Auch der zweite Monat des Jahres fing nicht sehr vielversprechend an. Dabei hätte es eine schöne Tour werden können. Das touristische Programm in der Düsseldorfer Altstadt war nett, trotz des zunehmenden Schneefalls im Laufe des Nachmittags. Dann wurde es eng \” zeitlich gesehen. Langes Warten auf eine Straßenbahn, in die wir uns reinquetschen konnten, am Ende erst wenige Minuten vor Anpfiff am Stadion gewesen. Es war Felix’ selbsternannter erster Tag ohne Glimmstengel \” er hatte es überstanden. An Tagen wie diesen das einzige Erfolgserlebnis.
Bericht lesen
Noch immer warteten wir auf den ersten VfB-Sieg. Bisher wurden alle drei Spiele verloren. Gegen Bremen sah es daheim zunächst nicht ganz so schlecht aus \” nach 50 Minuten erzielte Ibrahima Traoré den Ausgleich, bis Bremen eiskalt zurückschlug. Es wurde eine deftige Heimpleite, quittiert mit bösen Pfiffen und wütenden Stinkefingern.
Bericht lesen
Valentinstag. Für viele der Tag der Liebenden. Mit Liebe überschüttete uns der VfB nicht gerade. Vor nur 15.200 Zuschauern (d.h. 39612 freie Plätze!) kassierte man im Sechzehntelfinale der Europa League gegen KRC Genk den späten Ausgleich und musste um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Nicht gerade ein gutes Vorzeichen für das Rückspiel in Belgien, welches bei uns fest eingeplant war.
Bericht lesen
Ein Tropfen auf den heißen Stein. Nicht mehr und nicht weniger. Einige trostlose und erschreckende Spiele hat unser Verein bisher dargeboten. Ein frühes Tor in Hoffenheim und 87 Minuten Zittern waren die Quintessenz vom Auswärtsspiel bei den ungeliebten Hoffenheimern. Jeder Punkt, den man noch holt, ist pures Gold wert. Der Sieg verschaffte uns ein wenig Luft im Abstiegskampf, auf den so wirklich gar keiner Bock hatte.
Bericht lesen
Mit gemischten Gefühlen brachen wir auf. Vier Uhr morgens klingelte der Wecker, schon bald darauf saßen wir mit Freunden im Auto, unterwegs nach Belgien. Das 1:1 im Hinspiel machte mir Sorgen, rückte nur für wenige Stunden in den Hintergrund, als wir einen tollen Tag im niederländischen Maastricht verbrachten, bevor wir die Grenze zu Belgien passierten. Von all den schlechten Leistungen der vergangenen Wochen schien die Mannschaft nichts mehr wissen zu wollen \” und schenkte uns einen Auswärtssieg und damit den Einzug ins Achtelfinale.
Bericht lesen
Es ist jetzt nicht so, als wäre das Problem mit der Chancenverwertung ein Neues… Doch wird es mit jedem Jahr ärgerlicher, dass der VfB es einfach nicht in den Griff bekommt, nach Vorne so energisch zu sein und aus den teilweise hochkarätigen Möglichkeiten das Bestmögliche zu machen. Ein dummer Fehler und du kassierst mit einer ohnehin nicht gerade stabilen Abwehr den Ausgleich. So auch gegen Nürnberg und unzählige weitere Male.
Bericht lesen
Nach zwei Monaten Winterpause im DFB-Pokal hieß der nächste Gegner Bochum. Nachdem wir Köln im Dezember in die Knie gezwungen hatten, warteten nun die Bochumer mit schlagkräftiger Unterstützung aus dem Ruhrpott auf uns. Der 2:0-Sieg wurde nebensächlich, als vor dem Spiel die Runde machte, das Rückspiel in der Europa League gegen Lazio Rom würde ein Geisterspiel sein.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
MÄRZ
Wolfsburg, Bayern, Leverkusen \” der Kreis der bisher Unbesiegten. Viele Jahre, viele Spiele, nie einen Punkt mitgenommen. Anfang März ging es wieder nach Leverkusen, wie alle Jahre wieder in einer Arschkälte. Auch in diesem Jahr nichts Neues bei der Werkself. Bitterste Pille: in Führung gehen und am Ende binnen der letzten acht Spielminuten noch das Spiel verlieren. Dabei waren wir so nah dran. Und am Ende so weit weg.
Bericht lesen
Augen auf und aufgepasst. Wer zum Achtelfinal-Hinspiel gegen Lazio Rom zum Neckarstadion aufbrach, sollte vorsichtig und umsichtig sein. Wenn man gewusst hätte, wie es läuft, hätte man sich lieber Mönchengladbach als nächsten Gegner gewünscht. 10.000 Gladbacher waren einst nach Rom gereist, sieglos. Nun waren die Römer hier, in großer Anzahl, laut, arrogant \” und am Ende siegreich. Die ersehnte Reise nach Rom würde es nicht geben: Geisterspiel.
Bericht lesen
Soviel zur fast schon obligatorisch erfolgreicheren Rückrunde. Acht Spieltage war diese nun schon alt, der Erfolg ließ weitgehend auf sich warten. Daheim die Hamburger zu schlagen wäre wichtig gewesen, um nicht den Rest der Saison im unteren Tabellendrittel um den Verbleib im Oberhaus zittern zu müssen. Die Rechnung habe ich aber ohne die Mannschaft gemacht. Keine Leidenschaft, keine Tore, keine Punkte.
Bericht lesen
Ein paar wenige hatten bereits den Flug nach Rom gebucht und konnten nichts mehr ändern. Auch wir waren kurz davor, die Reise nach Italien unter Dach und Fach zu bringen. Bis schließlich die UEFA ihr Urteil sprach: wegen mehrfacher rassistischer Verfehlungen der Lazio-Fans bekamen die Römer zwei Geisterspiele aufgebrummt, eines davon eben jenes gegen den VfB. An den fehlenden Fans kann es kaum gelegen haben, die Leistungen in der Bundesliga übertrugen sich auch auf die Europa League. Das Märchen endete vor nahezu leerer Kulisse.
Das Ding kam mit Ansage, ich erinnere mich noch, als wäre es erst gestern gewesen. Vor nicht einmal drei Monaten war er erst an den Neckar gewechselt. Gegen Rom brach er sich die Nase und musste mit einer Carbonmaske spielen: Alexandru Maxim, Sympathisant und zukünftiger Leistungsträger, was zu der Zeit noch keiner so richtig ahnen konnte. Frankfurt ging in Führung, per Elfmeter glich Vedad Ibisevic aus, und Alexandru Maxim? Tja, der gab zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Vorlage zum Siegtreffer. Genau wie vorausgesagt.
Bericht lesen
Gegen Frankfurt ging es doch auf einmal, warum nicht also auch gegen Dortmund? Sie hatten gekämpft bis zum Ende. Wortwörtlich, Jürgen Klopp jammerte noch viele Tage später, wie sehr doch unsere unfaire und überharte Spielweise seinen armen Mimöschen zugesetzt hätte. Wir sahen endlich einmal wieder das, was wir in dieser nahezu schon völlig verkorksten Saison nicht mehr für möglich gehalten hatten. Am Ende nützte es trotzdem nichts, das Spiel wurde trotzdem verloren, doch der Wille war da \” und der Applaus am Ende auch. Zu Recht.
Bericht lesen
Das Monatsende verbrachten wir ganz gechillt und entspannt: Ostersonntag bei den “Schwiegereltern”. Gutes Essen, nettes Plaudern und als besonders Highlight: mein “Schwager” baute einen alten Projektor auf und legte Filme auf, die wir uns an die Wand projiziert angeschaut hatten. Felix’ Eltern, jung und knackig, auf Urlaubsreisen in der weiten Welt. Ein echtes Privileg, solche Erinnerungen haben zu dürfen \” heutzutage wird alles aufgezeichnet, mit Smartphones, Tablets, Computern, Digitalkameras, nichts bleibt mehr verborgen.
* * * * * * * * * * * *
APRIL
Die Bundesligasaison führte uns weiter quer durch Deutschland. Nächste Station: Niedersachsen. Das Ziel: erst nach Hameln, dann nach Hannover. Hier erlebte ich vor etwas mehr als vier Jahren ein denkwürdiges 3:3, ein ständiges Auf und Ab. Nach einer schönen Choreo zu Beginn des Spiels war es dann aber auch mit der Herrlichkeit. Keine Tore im Niedersachsenstadion. Wenigstens nicht verloren, ob es am Ende trotzdem reicht, wird man sehen. Es war das erste Mal, dass mir beim Kopieren von Bildern vom Laptop auf den Rechner ein Fehlerunterlief: die Fotodokumentation von der schönen Hamelner Altstadt ging verloren.
Bericht lesen
Wir wussten es damals noch nicht, aber das Heimspiel gegen Gladbach leitete eine wahrhaft perfekte Fußballwoche ein. Unvergessen, wie es hier mit einem souveränen Sieg losging, dabei waren die Vorzeichen ganz andere: Gladbach unterwegs in den Europapokal, der VfB die graue Maus der Liga mit Tendenz eher nach unten. Zwei zu Null. Schönes Ding. Doch das wichtigste Spiel folgte erst drei Tage später.
Bericht lesen
Meine Kollegin Ann wollte mich nach diesem Tag nie wieder zu einem Heimspiel im Auto mitnehmen, das stellte sie recht schnell klar. Habe ich sie wirklich so verrückt gemacht? Stimmt, ich war nervös, als der Tag endlich gekommen war. DFB-Pokal-Halbfinale gegen die ungeliebten Freiburger. Ein Tag, der über das durchwachsene Jahr 2013 hinaus in Erinnerung bleiben wird. Zwischen Freude und Wahnsinn, mit steigender Angst, mit lautem Geschrei, mit bleichen Gesichtern, mit wildem Gepoge und Tränen der Freude. Unvergessen. Nächster Halt: Pokalfinale.
Bericht lesen
Eine Art Betriebsversammlung sollte es werden, dachten wir. Im Geschäft lud man ein zum halbtägigen Workshop außerhalb der eigenen Büroräumlichkeiten. Mal schauen, was das wird, 2010 hatte es so etwas zuletzt gegeben. Wir versammelten uns auf dem Böblinger Flugfeld, öffneten die Tür und standen auf einmal mittendrin in einer großen Küche. Von wegen Workshop. Es wurde gemeinsam gekocht, in Gruppen, mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Lecker wars!
Das wichtigste war geschafft, der VfB stand im Pokalfinale und hatte obendrein den Badensern einen Tiefschlag verpasst. Das lüstete nach Wiederholung, nicht ganz frei von den zu erwartenden Provokationen bildete das Bundesligaspiel gegen Freiburg nur vier Tage nach der exakt gleichen Pokalpaarung den Abschluss unserer perfekten Woche. Mit Schmunzeln denke ich zurück, wie das “Finale”-Banner am Oberrang durchs Stadion wanderte.
Bericht lesen
Von einer solch intensiven Heimspielwoche brauchten wir erstmal Urlaub. Von langer Hand geplant war das Timing perfekt: Heimspiel, Bilder, Blog und ab in den Urlaub, auch wenn ich letzteres erst währenddessen fertig machen konnte. Es ging nach Füssen ins Allgäu, wem das nichts sagt: Schloss Neuschwanstein ist sicher ein Begriff. Vier erholsame, aber auch erlebnisreiche Tage, tausende von Fotos, Muskelkater, Sonnenbrand. So lässt sichs leben.
Es hätte ein längerer Urlaub werden können, doch Felix wollte seinen 27. Geburtstag gerne im Ländle feiern. Es war ein nettes Beisammensein mit seiner Familie, nochmal Kraft tanken, bevor das nächste Spiel auf uns wartete. Weit fuhren wir nicht, es ging nach Augsburg. Alles andere als erfolgreich, einzig und allein die Tatsache, Augsburg könne mit diesem Heimsieg die Hoffenheimer soweit auf Distanz halten, dass diese absteigen, tröstete über die 0:3-Pleite hinweg.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
MAI
Die Hochzeitsglocken läuten. Nicht bei uns! Meine ehemalige Kollegin Melanie lud zur kirchlichen Trauung nach Stuttgart-Mühlhausen ein. Hinein in die schicken Klamotten und ab gehts, die Kameras durften selbstverständlich nicht fehlen. Melanie und Kai gaben sich am Maifeiertag das Ja-Wort, möge ihre Ehe lang und glücklich sein.
Himmelherrgott, wie dumm kann man eigentlich sein. Die Lage in der Tabelle hätte doch eigentlich bedrohlich genug sein müssen. Wir waren noch nicht komplett durch, das sagte ich bereits nach der Niederlage in Augsburg. Und gegen die Fürther, die schon seit der Winterpause als erster Absteiger nahezu fest gestanden hatten, müsste auch erst mal gewonnen werden. Selbst das gelang nicht. Durch die aktuelle Tabellenkonstellation an jenem 32. Spieltag war ein Abstieg zwar nicht mehr möglich, doch peinlich war die Vorstellung allemal. Lass diese Saison einfach ganz schnell vorbei sein…
Bericht lesen
Es lief richtig gut im Fitnessstudio. Ein Jahr nach meiner Anmeldung ließen sich die Ergebnisse sehen: fast zehn Kilo hatte ich schon abgenommen, war gesünder und fitter als noch vor einem Jahr, als mich mein Weg zwei Monate nach meiner Knie-Operation zum Fitnessstudio in der Nähe führte. Alle zwei Tage war ich dort, trainierte fleißig und war mir sicher, dass es so weiter geht.
So viel habe ich schon erleben dürfen in den letzten sechs einhalb Jahren, die ich nun schon zum Fußball fahre. Lange fehlte mir ein wichtiges Stadion auf der deutschen Stadion-Landkarte: Schalke. Es war mein erster Besuch in der Turnhalle, und was für einer. Drei Punkte, von denen ich genau drei nicht eingeplant hatte. Das konnte so tatsächlich keiner ahnen. Doch wenn wir schonmal hier sind, nehmen wir das natürlich gerne mit. Ein absolut toller Tag, ein perfekter Abschluss nach unserem Besuch im Duisburger Landschaftspark.
Bericht lesen
Ein wenig befremdlich fühlte es sich ja schon an: 34. Spieltag, letztes Spiel, daheim in Stuttgart, perfektes Wetter, wunderbarer Sonnenschein, besiegelter Klassenerhalt, eine Steilpassvorlage für einen entspannten Saisonabschluss. Anders als in den letzten Jahren war unsere gemeinsame Reise aber hier noch nicht zu Ende. Das Pokalfinale fehlte noch. Es wurde tatsächlich ein gelungener Tag, mit einem Abschlussgrillen und jeder Menge Bier. Das Vorglühen konnte beginnen. Wir stießen an auf unsere erste komplette 34er-Saison.
Bericht lesen
“Letzter Halt vor Berlin” hatte es geheißen. Unsere Freunde vom SSV Reutlingen luden ein zum Freundschaftsspiel, eine Woche vor dem Schlussakt in Berlin. Wechselhaftes Wetter an der Kreuzeiche machte dem Tag jedoch keinen Strich durch die Rechnung. Zehn Tore für den VfB, Stuttgarter und Reutlinger Seite an Seite im selben Block, leckeres Catering zu günstigen Preisen und viel zu lachen. Berlin kann kommen.
Bericht lesen
Auch das obligatorische Treffen der vfb-bilder.de-Fotografen durfte nicht fehlen. Gemeinsam traf man sich wieder in Böblingen zum Bowling mit anschließendem Abendessen. Eine recht junge, aber dafür lieb gewonnene Tradition der letzten Jahre. Wie es Fotograf Markus schaffte, vier Strikes hintereinander zu werfen, wird wohl ein für immer ungelöstes Rätsel bleiben.
* * * * * * * * * * * *
JUNI
Es begann mit einem Paukenschlag. Zwei Monate haben wir auf diesen Moment hingefiebert, nun war er da. Gänsehaut pur, als der VfB ins Berliner Olympiastadion einlief. DFB-Pokalfinale 2013. Inmitten meiner treuen Weggefährten. Im Vorfeld wurde allenfalls über die Höhe unserer Niederlage spekuliert \” am Ende war es knapper, als die Meisten dachten. Sie wurden die Pokalsieger unserer Herzen und gaben den Bayern eine Lehrstunde in Sachen Support.
Bericht lesen
Der nächste Mädelstag stand an. Ein Tag nur für uns, ohne unsere Männer. Diesmal traf man sich im Stuttgarter Bohnenviertel, man hatte einen dreistündigen Schmuckkurs reserviert. Ein toller Tag, sensationell, was in drei Stunden entstehen kann. Jeder von uns fertigte einen eigenen Ring für sich selber, bei meinem durfte der rote Stein (es war der letzte, der noch da war \” Glück gehabt!) natürlich nicht fehlen.
Ich wage es ja kaum auszusprechen: die Sommerpause hat durchaus auch ihre positiven Seiten. Wer ständig unterwegs ist und bei eigentlich jedem Spiel im Stadion ist, ist auch mal dankbar für ein paar freie Wochenenden. Zu meinem Geburtstag kamen meine Eltern und mein Bruder aus Leipzig zu Besuch, wir hatten wunderschöne Tage hier im Ländle: Tagesausflug zum Bodensee, Geburtstagsgrillen und eine nette Oldtimer-Straßenbahnfahrt.
Da können selbst die etwa 15 Minuten langen Fußmärsche zum Neckarstadion nicht mithalten: nur acht Minuten lief ich hier zum Stadion, diesmal aber nicht von Zuhause, sondern vom Büro aus. Die Traditionsmannschaft des VfB gastierte beim VfL Sindelfingen im Floschenstadion nahe meiner Arbeitsstelle. Zusammen mit Felix und Kumpel Andi hatten wir einen völlig entspannten und unterhaltsamen Abend.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
JULI
In diesem Jahr waren wir Ausrichter des Sommerfestes im Geschäft. Als Grafik-Abteilung in Kooperation mit der Online-Abteilung kümmerten wir uns um die Ausrichtung der Feierlichkeiten, die Mitte des Monats stattfanden. Motto: Poolparty! Mit zwei Pools, jeder Menge Wasserspritzpistolen, Wasserbälle, Schwimmflügelchen und allem, was dazu gehört. Massenhaft Essen und Trinken gabs auch. Ein gelungener Tag für alle Beteiligten.
Solange sie dauerte, genoss ich sie in vollen Zügen. Die Sommerpause neigte sich schon sehr bald dem Ende, für die meisten meiner Weggefährten konnte es auch in diesem Jahr nicht schnell genug gehen. Mit einem Testspiel gegen Valencia ging es los, im Ludwig-Jahn-Stadion in Ludwigsburg lud man zum Testspiel ein, unter greller Sonne, ohne Schatten, ohne Getränke \” die mussten nämlich draußen bleiben. Das einzige Tor des Tages fiel nach wenigen Minuten durch Neuzugang Daniel Schwaab, der alleine schon wegen des Namens gut hierher passt.
Bericht lesen
Das Testspiel im Norden Stuttgarts war nur der Beginn eines bewegenden Wochenendes \” zumindest, wenn man den Montag großzügigerweise mit hinzu rechnet. Am Sonntag fand das alljährliche Opening im Stadion und drumherum statt. Wie in jedem Jahr wurde hier, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm, die Mannschaft für die neue Saison vorgestellt, bevor sich diese ins Trainingslager verabschiedet hat.
Bericht lesen
Endlich war es soweit, der 22. Juli des Jahres 2013 war endlich da. So lange haben wir auf diesen Tag gewartet. Felix hatte ich noch Ende 2012 gerade noch rechtzeitig als Mitglied anmelden können, somit war er stimmberechtigt für die Mitgliederversammlung des VfB. Ein großer Tag für uns alle. Als kurz vor Mitternacht das Abstimmungsergebnis zugunsten des alten Wappens auf den Großleinwänden gezeigt wurde, explodierte die Porschearena. Die Tradition hat gesiegt, wir haben unser geliebtes Wappen zurück.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
AUGUST
Als im Juni meine Familie zu Besuch war, schaute man gemeinsam die Auslosung der 1. DFB-Pokal-Runde an. Immer wieder ein tolles Ereignis, führt es einen in der 1. Runde doch stets in ganz entlegene Gegenden, Wunschgegner gab es viele, und zwei, die man auf keinem Fall haben wollte und Felix schon ankündigte, er würde mit Sicherheit hinfahren. Wieviele Vereine waren im Pott? Ich weiß es nicht mehr. Von allen erwische es einen von beiden: BFC Dynamo (der andere Verein wäre Karlsruhe gewesen), mein Frust war groß. Das Spiel schauten wir schlussendlich im Palm Beach. Nicht schön, aber immerhin weiter.
Ein wenig befremdlich, so ein Heimspiel, das man nicht daheim austrägt, nicht wahr? Da im Neckarstadion die Vorbereitungen für das Robbie Williams Konzert auf Hochtouren liefen, musste der VfB sich nach einer alternativen Spielstätte für das Qualifikationsspiel gegen Botev Plovdiv umsehen. Die Wahl fiel auf Großaspach, nordwestlich von Backnang. Das Hinspiel endete 1:1, ein einziges Tor hätte das Aus bedeuten können. Am Ende stand es 0:0, da Sven Ulreich einen Hochkaräter gerade noch so abwehren konnte. Die ersten Pfiffe der Saison, sie sollten so schnell nicht verstummen. Auf dem Rückweg knickte ich mit dem Fuß um, machte mir keine großen Gedanken \” ich ahnte noch nicht, was auf mich zukommen würde.
Bericht lesen
Nur zwei Tage später lud Fotografenkollege und mein langjähriger guter Kumpel Jonas, der mich seit Beginn meiner VfB-Stadionzeit begleitet hatte, zur Wohnungseinweihungsfeier. Etwas spät, er wohnte hier bereits ein halbes Jahr. Es wurde zum vfb-bilder.de-Fotografentreffen, viel gefuttert, viel gelacht, am Rande des Schwarzwalds, nur einen Steinwurf von der badischen “Landesgrenze” entfernt. Mein Fuß zwickte beim Laufen, noch immer war ich der Überzeugung, nach ein paar Tagen würde das schon wieder von alleine weggehen, schließlich knicke ich ja ohnehin oft um.
Saisoneröffnung! Der VfB musste nach Mainz zum Bundesligaauftakt der Saison 2013/2014. Ohne mich. Und das brach mir das Herz. Zu Weihnachten schenkte mir Felix eine Konzertkarte für Robbie Williams, den ich nun seit 2006 nicht mehr live gesehen hatte. Irrsinnigerweise an einem Sonntag, monatelang war ich im Irrglauben, dieser Tag wäre mit Sicherheit ein Samstag, und wenn der VfB am Donnerstag zuvor noch ein Qualifikationsspiel hat, würde das erste Spiel für uns erst am Sonntag stattfinden. War nicht so. Ich litt im Palm Beach mit und genoss danach trotz Niederlage das Konzert.
Bericht lesen
In Mainz zu verlieren war ja für den VfB durchaus nichts Neues gewesen, in den letzten Jahren sah man das häufig. Kann passieren, die Hoffnung auf eine geile Saison war aber definitiv da, umso größer die Vorfreude aufs erste Heimspiel gegen Leverkusen. Als VfB-Fan weiß man, was das heißt: Karawane! In weißen Trikots, laut, lärmend und leidenschaftlich zogen wir gemeinsam zum Stadion. Ein echtes Highlight. Die Vorahnungen verdichteten sich, dass es mit der geilen Saison schwierig wird. Daniel Schwaab, Ex-Leverkusener, traf unglücklich ins eigene Tor. Wie schon in Ludwigsburg blieb es das einzige Tor des Spiels.
Bericht lesen
Die Schmerzen in der Achillessehne wurden nicht besser. Beim Laufen zwickte es unentwegt, nach langem Sitzen war es besonders schlimm. Das Fitnesstraining hatte ich fast unverändert fortgeführt, mein Personal Trainer riet mir, meinen Orthopäden aufzusuchen. Diagnose: Achillessehnenentzündung im chronischen Stadium. Das Gewebe war verdickt, viel förderten die Röntgenaufnahmen nicht zu Tage. Erst einmal Sportverbot. So eine Scheiße. Dabei war ich gerade so gut in Form.
Das hinderte mich jedoch nicht, die Reise nach Rijeka auf mich zu nehmen. Mit Ach und Krach erreichten wir gegen Plovdiv die Play-Offs zur Europa League, das Hinspiel führte uns nach Kroatien an die Adriaküste. Gemeinsam mit Reinhart und Torsten, mit denen ich zu meinen Leipziger Zeiten fast ausschließlich zusammen nach Stuttgart gefahren war, brachen wir auf. Eine tolle Reise mit vielen Eindrücken, sei das Spiel auch nicht so erfolgreich gewesen, die Hoffnungen für das Rückspiel hatten wir auf jeden Fall noch. Und die Gewissheit, eines der schönsten Stadien gesehen zu haben.
Bericht lesen
Nach zwei erfolglosen Spielen führte uns der VfB nach Augsburg. Einige Monate zuvor hatte man hier auf die Mütze bekommen, was nachträglich glücklicherweise ohne Konsequenzen blieb. Auch diesmal scheiterte die Mannschaft an euphorisch aufspielenden bayrischen Schwaben und musste ohne Punkte die Heimreise antreten. Die Konsequenz: die Erfolglosigkeit kostete Bruno Labbadia schließlich seinen Job, am nächsten Morgen wurde er entlassen und Thomas Schneider, der bisher die U17 betreute, als Nachfolger vorgestellt.
Bericht lesen
Fast seine ganze Fußballkarriere verbrachte er beim VfB, bekannt als einer, der auf die Jugend setzt. Ist es der, den der VfB all die Jahre schon gebraucht hat? Die meisten hatten ein richtig gutes Gefühl, wir auch. Die Feuertaufe kam zugleich: Die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel im Rückspiel gegen Rijeka ausmerzen und in die Gruppenphase der Europa League einziehen. Niemand hatte einen Zweifel, dass das gelingen würde, man hat oft erlebt, wie mit einem neuen Trainer ein Ruck durch die Mannschaft geht. Es waren doch nur noch vier Minuten zu spielen. Zurück blieben lange Gesichter und hängende Köpfe. Rausgeflogen, noch bevor es richtig begonnen hatte.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
SEPTEMBER
So groß mein Optimismus vor dem Rückspiel gegen Rijeka auch war \” woher er auch gekommen sein mag \” vor dem Spiel gegen Hoffenheim bekam ich es mit der gleichen Furcht und Nervosität zu tun, wie so oft. Nur das Pokalspiel gegen den BFC hatte man gewinnen können, aber sonst? Aus Nervosität wurde bald schon Entspannung, ein wahres Schützenfest und ein perfekter Bundesliga-Einstand für unseren neuen Coach. Spiele wie diese machen einfach nur Spaß, wann hatte der VfB denn zuletzt mal sechs Tore in einem Pflichtspiel erzielt?
Bericht lesen
Weiter ging es in die Hauptstadt zur Hertha, mit einem Zwischenstopp in meinem Elternhause. Früh morgens brachen wir auf, da reichte die Zeit sogar noch für ein kleines Nickerchen. Unter Flutlicht gewann der VfB mit 1:0, da es die Berliner glücklicherweise einfach nicht fertig brachten, aus ihren vielen Chancen ein Tor zu erzielen. Zusehendst erfreute man sich an Alexandru Maxim, der unter Bruno Labbadia ins Abseits geriet und nun unverzichtbarer Bestandteil der Stammelf geworden war.
Bericht lesen
Endlich mal ein Wochenende, wo terminlich alles, aber auch wirklich alles passt. Am Freitag Abend mit den Profis noch in Berlin, am nächsten Nachmittag mit den Amateuren in der Heimatstadt. Glück gehabt beim Spielplan, oft liegen Spiele unserer Zweiten so ungünstig, dass man sich diese nicht ansehen kann. Besonders lohnenswert war der Ausflug ins Zentralstadion nicht, man verlor deutlich und kassierte das schnellste Drittligator aller Zeiten. Uns gegenüber die “Bullenkurve”, viele ehemalige Mitschüler stehen dort. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln.
Bericht lesen
Am Abend ging es mit dem Auto weiter nach Hohenstein-Ernstthal, etwa 20 Kilometer westlich von Chemnitz (was viele VfB-Fans noch kennen dürften). Auf der Westernranch im Wald hatte meine beste Freundin Julia im Jahre 2006 geheiratet und lud nun gemeinsam mit ihrem Mann zum 27., bzw. 40. Geburtstag ein. Ein herrlicher Abend, perfektes Wetter, gutes Essen und tolle Musik. Jedes Mal bringen sie mir die Erinnerung an das zurück, womit ich meine Freizeit verbrachte, bevor der Fußball zum größten Hobby wurde.
Seit Wochen hing das Ticket im Flur unserer Wohnung an der trikotförmigen roten Pinnwand. Eine Eintrittskarte zum Oberrang für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Felix hatte sie sich frühzeitig organisiert, als der 120. Geburtstag und die von den Fans geplanten Feierlichkeiten ihren Schatten vorauswarfen. Eine beeindruckende Choreographie, und die Mannschaft spielte zum ersten und einzigen Mal in extra angefertigten Traditionstrikots. Am Ende reichte es aufgrund eines verschossenen Elfmeters nur zum 1:1, der Tag wird dennoch in positiver Erinnerung bleiben.
Bericht lesen
Es war einfach zu viel. In den letzten Momenten des Pokalspiels in Freiburg war der Frust und die Enttäuschung einfach zu groß, als das ich es hätte zurückhalten können. Rausgeflogen gegen Rijeka, rausgeflogen gegen Freiburg. Ein Tag im Breisgau, der mehr als schmerzhaft gewesen war. Letzte Saison spielten sie über ihre Verhältnisse, ganz so souverän war unser Sieg gegen sie im Halbfinale nun auch nicht, nach zahlreichen Abgängen lief es bei den Badensern ganz und gar nicht rund. Für uns reichte es dennoch.
Bericht lesen
24 Stunden. So viel lag zwischen Abfahrt und Ankunft. Die Auswärtsfahrt nach Braunschweig wurde zum Horrortrip, zehn Stunden Hinfahrt, zwölf Stunden Rückfahrt, inklusive allem, was man auf einer langen Reise nicht gebrauchen kann: Hitze, kaputte Klimaanlagen, geplatzte Keilriemen, Stau, Störung im Kühlwasserkreislauf und so weiter und so fort. Man stelle sich nur vor, wie bedient ich gewesen wäre, wenn es sich aus sportlicher Sicht nicht einmal gelohnt hätte. Es hatte sich gelohnt, vierfach sogar.
Bericht lesen
Ende des Monats bekam ich endlich einen Termin beim MRT in Sindelfingen. Die Achillessehne schmerzte zusehendst und es wurde Zeit, dass man den Dingen auf den Grund geht. Etwas (an)gerissen, oder andere nicht gerade förderliche Dinge, die der schnellen Genesung im Wege stehen würden? 15 Minuten verbrachte ich bis zur Hüfte in der Röhre. Das Ergebnis: Nichts (an)gerissen, dafür aber Wassereinlagerungen, die da nicht hingehören. Wieder ging es drei Tage später zum Orthopäden.
* * * * * * * * * * * *
OKTOBER
Gegen Frankfurt konnte ich mit dem einen Punkt noch gut leben. Aber gegen Bremen? Eine Wiedergutmachung für die Pleite von letzter Saison musste her. Es ist ja nicht so, als hätte man nicht die richtige Weichen gestellt, Martin Harnik erzielte das frühe 1:0. Noch vor der Halbzeit kassierte man auf dämlichste Art und Weise den Ausgleich und ging mit dem 1:1 in die Pause. Unverständlich, wie das verzweifelte Anrennen im zweiten Durchgang nur ohne jegliche Fortune gewesen war. 15 Ecken, tausend Chancen, keine Tore. Ein Unentschieden, was wirklich genervt hat.
Bericht lesen
Länderspielpause! Heißt für uns: Urlaub und Entspannung, man ist ja schließlich fast jedes Wochenende mit dem VfB unterwegs, durch die aufwändige Nachbereitung in Form von Fotos und Spielberichten bleibt nur wenig Zeit für Anderes. Das freie Wochenende nutzten wir für einen Kurztrip in den Elsass aus, es ging für drei Tage nach Strasbourg, auf dem Rückweg machte man Station im Schwarzwald und Horb.
Ein paar Tage hatten wir noch übrig, um noch etwas von dem Kurztrip zu entspannen. Das nutzte man prompt aus, zum ersten Mal seit etwa einem Jahr ging es mal wieder zum Mannschaftstraining aufs Trainingsgelände des VfB. Einfach toll, sich einen Spieler nach dem anderen zu schnappen und sich mit ihm ablichten zu lassen. Als ich noch in Leipzig wohnte, hatte ich es weitaus häufiger hierher geschafft.
Bericht lesen
Das lang ersehnte Wiedersehen mit meinen Mädels stand an. Diesmal sollte es eine Stadtführung in Calw sein, wo eine gemeinsame ehemalige Kollegin selbst Führungen macht. Zuvor gab es noch lecker Kaffee und Kuchen, bevor wir eintauchten in die Welt der Hermann-Hesse-Stadt. Detailgetreu und liebevoll nacherzählt aus dem Jahre 1893. Ich kenne noch was anderes, was 1893 passiert ist. Aber nein, heute ausnahmsweise kein Fußball. Erst am nächsten Tag wieder.
Maaaaan! Wie kann man nur so dämlich sein! Drei Mal geführt, drei Mal den Ausgleich kassiert. Am Ende stand es 3:3 in einer unterhaltsamen Partie. Drei Tore in Hamburg zu erzielen, sollte doch eigentlich für einen Auswärtssieg reichen, möchte man meinen. Mit dem einen Punkt musste man sich begnügen, die Diskussionen um die Instabilität der Abwehr wurden lauter und lauter. Wenigstens war die Busfahrt einigermaßen amüsant.
Bericht lesen
Spätestens jetzt kann man keine Unentschieden mehr sehen. Es nervt so langsam richtig, immer wieder nur Remis spielen, wo man stets die Möglichkeit hatte, als Sieger hervorzugehen, wenn man nur die ganzen Chancen genutzt hätte. Da bildete auch das Heimspiel gegen Nürnberg keine Ausnahme. Diese Chancenverwertung wird echt zum Ärgernis. Dabei kommen die richtig schweren Spiele erst noch. Dortmund, Gladbach und Schalke warteten noch auf uns, keine leichte Aufgabe. Umso trauriger, unnötig Punkte zu lassen.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
NOVEMBER
Allerheiligen. Feiertag in Baden-Württemberg. Perfekt, um daheim zu bleiben und ein wenig zu entspannen. Pfft, nicht bei uns! Ab in den Bus, auf gehts nach Dortmund! Bei meinem ersten und bisher letzten Besuch lief es gar nicht so schlecht, Ulle rettete in letzter Not das 0:0. Da standen wir nun, mit 8.000 VfB-Fans und feierten sechs Minuten lang \” bis Dortmund die frühe Führung durch Karim Haggui ausglich. Was folgte, war eine Lehrstunde der Schwarz-Gelben. Am Ende half nur noch Galgenhumor: “Always look on the bright side of life”.
Bericht lesen
Monate sind vergangen, seit ich einst in Großaspach mit dem linken Fuß auf einem unebenen Gehweh umgeknickt war. Ganz beschwerdefrei war ich zwar noch nicht, aber ich ging endlich wieder ins Fitnessstudio. Ganz langsam und zaghaft, zunächst nur leichtes Programm und nur einmal in der Woche. Schon bald wurden daraus regelmäßigere Besuche. Ein tolles Gefühl, wieder einsteigen zu können, auch wenn ich es schon vor einem Monat hätte versuchen können. Die Angst, es würde wieder schlimmer werden, lähmte mich zu lange Zeit.
Die Erinnerungen an das letzte Spiel im Freiburger Gästekäfig sind noch nicht erloschen. Ich wünsche, sie wären es. Mit dem Auto ging es in Richtung Südwesten, ununterbrochen hatte es geregnet und wollte einfach nicht mehr aufhören. War das letzte Spiel so schmerzhaft und frustrierend gewesen, umso schöner wurde es jetzt. Mann des Spiels war unser 17-jähriger Timo Werner, der zwei Tore beisteuerte und zurecht gefeiert wurde. Noch heute lache ich herzlich über den Kommentar bei vfbtv: “Timo… hey… geil!”.
Bericht lesen
Fast ein ganzer Monat ist vergangen, seit der VfB zuletzt ein Heimspiel hatte. Das Länderspielwochenende und die aufeinander folgenden Auswärtsspiele in Dortmund und Freiburg. Die Sehnsucht aufs Neckarstadion war groß. Heutiger Gast: Gladbach, schon seit letzter Saison überragend gut aufgelegt, auch dank ihrem Trainer Lucien Favre. Für Freiburg hatte es gereicht, nicht jedoch für die Europa League Aspiraten. Eigenartig: es störte mich noch nicht einmal besonders. Das Spiel war einfach zu dämlich, um sich darüber aufzuregen. Einmalige Gelassenheit?
Bericht lesen
Am Ende war es nicht einmal das Spiel welches in Erinnung blieb. Mit dem Zug ging es diesmal zum vorletzten Auswärtsspiel der Hinrunde, mit Gerd und Ingrid, unseren Stamm-Auswärtsfahrern. Morgens um Neun, gleich mal das Veltins im ICE ausgepackt. Die Partie war nicht der Rede wert, gegen kriselnde Schalker kassierte man ein 0:3. Weitaus größeres Problem: die Rückfahrt. Der Anschluss-ICE, der laut Durchsage definitiv in Köln warten würde, war weg. Mit dem City Night Liner ging es weiter, zwei Stunden später als geplant waren wir zurück im Ländle.
Bericht lesen
* * * * * * * * * * * *
DEZEMBER
Leuchtende Augen am Tag nach der Schalke-Pleite! Der Dezember hat Einzug gehalten, Zeit also, das erste Türchen vom Adventskalender zu öffnen. In mühsamer Kleinstarbeit bastelte ich für meine bessere Hälfte einen Adventskalender mit Süßkram gefüllt. Meine Inspiration holte ich mir von den VfB-Traditionstrikots, wie man unschwer erkennen kann. Die Freude war groß. Ich erfreute mich an einem Ikea-Adventskalender, gefüllt mit Süßem und Gutscheinen.
Lange Zeit ist es her, seit ich zum letzten Mal sah. Die kultigen Coca Cola Weihnachtstrucks, die jedes Jahr auf Deutschlandtour gehen, mal mehr, mal weniger beworben. Felix entdeckte zufällig, dass sie nach Sindelfingen kommen, wo ich ja meiner Arbeit nachgehe. Zusammen mit zwei Kolleginnen und natürlich Felix verbrachten wir einen schönen Abend mit anschließendem Abendessen.
Das letzte Heimspiel des Kalenderjahres 2013 begann mit einem Protestmarsch gegen die verschärften Stadionverbotsrichtlinien des DFB, vom Cannstatter Bahnhof marschierte man gemeinsam bis zum Stadion. Ob wir etwas bewirken können, wird sich zeigen, doch wichtig ist, alle Fans dafür zu sensibilisieren. Ein versöhnlicher Heimabschluss war erstrebenswert, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich sah es nicht so gut aus. Am Ende ging alles gut, mit 4:2 setzte man sich durch und durfte endlich mal wieder zahlreiche Tore vor heimischer Kulisse bejubeln. Warum nicht immer so?
Bericht lesen
Bestens gelaunt ging es am Tag darauf nach Echterdingen im Süden Stuttgarts, nahe des Flughafens steht ein Flugsimulator, bei dem man virtuell eine Boing 737 lenken kann. Es war Felix’ Geschenk an seinen Bruder Fabi im letzten Jahr, nun wurde er eingelöst. Zu Viert im kleinen Cockpit wurde es ganz schön eng, alle hatten Spaß und Fabi bestand seine Feuertaufe \” er hatte dieses Jahr sein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik abgeschlossen.
Wie praktisch so ein Kundentermin am Nachmittag sein kann. Mit dem Chef und einem Kollegen waren wir vor Ort bei einem Kunden in Esslingen, danach war für mich Schicht im Schacht, den Rest des Tages nahm ich mir kurzerhand frei. Eigentlich war ich ja mit meiner “Schwiegermutter” auf dem legendären Esslinger Weihnachtsmarkt verabredet, sie wurde leider krank und so tigerte ich mit Felix durch die verwinkelten Gassen der Fachwerkstadt am Neckar. Ich lebe seit drei einhalb Jahren in Stuttgart, es war mein erstes Mal auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt.
Wirklich überrascht war ich vom Ausgang des Spiels ja nicht. Welche Ironie, dass das erste Spiel des Kalenderjahres 2013 auch gleichzeitig das letzte Spiel sein würde. Punktausbeute: die gleiche wie letztes Mal, die gleiche wie seit fünf einhalb Jahren in der Autostadt. Dabei hätte es anders laufen können. Vom Konjunktiv können wir uns nichts kaufen. Vielleicht gelingt es ja eines Tages, dass ich miterlebe, wie der VfB wenigstens mal einen Punkt in Wolfsburg holt.
Bericht lesen
Letzte geschäftliche Amtshandlung des Jahres: Weihnachtsfeier! Mit Glühwein, großem Buffet, einer Deko-Challenge und dem traditionellen Schrottwichteln erlebten alle einen unterhaltsamen Abend. Ein schönes Erlebnis, denn es war die letzte Weihnachtsfeier in dieser Form \” geschäftliche Veränderungen werfen für Januar bereits ihre Schatten voraus. Es wird neu und spannend, wir freuen uns drauf!
Mitten in der Nacht darauf klingelte der Wecker erbarmungslos, raus aus den Federn und ab zum Flughafen! Die Weihnachtstage verbrachten wir in meiner fernen Heimat mit meinen Eltern und meinem Bruder. Es waren fünf sowohl aufregende als auch entspannte Tage, an den ersten drei Tagen besuchten wir Freunde und waren für einen ganzen Tag bei meiner Cousine im Kurort Jonsdorf zu Besuch, nahe des deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländerecks. Tolle Zeit, tolle Geschenke, tolles Fest!
Am ersten Weihnachtsfeiertag ging es wieder zurück nach Stuttgart, den zweiten Weihnachtsfeiertag feierten wir dann bei Felix’ Familie mit einer zweiten Bescherung. Meinen großen Weihnachtswunsch erfülle ich mir Anfang Januar, einen finanziellen Zuschuss für ein Tablet stand ganz oben auf meiner Wunschliste.
Silvester wird heute Abend ganz entspannt mit Felix und den Schwiegereltern verbracht. Keine Lust auf Trubel und Party, ein ganz gemütliches Beisammensein, etwas trinken, leckeres Raclette, ein paar Knallereien und einige Fotos machen \” mehr muss es nicht sein in diesem Jahr. Die nächsten Wochen werden stressig und anstrengend, da kann ein bisschen “Ruhe vor dem Sturm” sicherlich nicht schaden.
* * * * * * * * * * * *
Das war es nun, das Jahr 2013! Sowohl Gutes als auch Schlechtes war dabei, ziehen wir unsere Lehren draus und nehmen die positiven Dinge mit, auf dass das Jahr 2014 besser wird. Allen meinen Lesern wünsche ich einen guten Rutsch und stets nur das Beste für das neue Jahr, kommt gut rüber und genießt die Zeit. Ein besonderer Dank geht an meine Weggefährten, die ich fast jede Woche im und am Stadion sehe. Selbst dann, wenn die Spiele nicht laufen wie gewünscht, so bringt ihr mir doch früher oder später das Lächeln zurück. Bis ganz bald!
Weitere Jahresrückblicke: 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012
33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon.
Mehr über mich
Neueste Kommentare