Du liebe Zeit, hier war ja was los! Das letztendlich vorherrschende Gefühl war Erleichterung. Große Erleichterung und Stolz, ein solch hochklassiges, schnelles und weitgehend faires Spiel gesehen zu haben. Am Ende haben wir mehr einen Punkt gewonnen als Punkte verloren, trotz Führung ein insgesamt ansehnliches Spiel. Auch wenn da noch so einiges im Argen liegt.
In den letzten Wochen ist es mir stets schwer gefallen, Tipps abzugeben, wie der VfB spielen würde. Bisher hat man sich immer noch mehr oder weniger achtbar aus der Affäre gezogen, bei diesem Spiel hatte ich aber zurecht ein wirklich schlechtes Gefühl. Mit Glück ein Unentschieden, auch wenn die Hoffnung auf Sieg steht, so wie immer.
Felix musste noch bis Mittag schaffen, dann wurde noch schnell zu Mittag gegessen und dann zum Cannstatter Bahnhof aufgebrochen, wo wir uns fast immer mit unseren Leuten vom Fanclub treffen. Schon wieder so ein Stress am heutigen Tag, unglaublich. Die Jacke zog ich sicherheitshalber an, für den Fall das ich doch noch frieren würde.
Fans eines jeden Bundesligisten können es bestätigen: egal, wo Borussia Dortmund spielt, überall bringen sie eine überdurchschnittlich große Schar an Auswärtsfahrern mit, je nach Stadiongröße ist dann ein Drittel oder ein Viertel Schwarz-Gelb. Ähnliches sind wir nur von den Heimspielen gegen die ungeliebten Bayern gewohnt, wo bei Gegentoren gefühlt ein Drittel des Stadions aufspringt. Unterwegs kreuzten schon viele pöbelnde Borussen unseren Weg. Vor uns liefen nebeneinander 4 Dortmunder liefen, alle mit Götze-Trikot \” lustiges Bild.
Zwischen Porsche-Arena und Carl-Benz-Center wurden noch Glückskekse verteilt, für uns gings dann erstmal ab zum Fahnenraum, ein Mixery genießen. Die Erkenntnis sickerte relativ schnell durch, dass ich die Jacke wohl besser daheim gelassen hätte. In der Sonne war es fast schon brütend heiß. Als ob sie geahnt hätte, dass es ein ebenfalls heißes Spiel werden würde.
Die Stadionzeitungen wurden noch schnell unter den Arm geklemmt, bevor es in den 33er Block hinein ging. Dort offenbarte sich schon eine Stunde vor Anpfiff, dass hier viele Dortmunder im Stadion sind. Der Gästeblock war schon fast komplett gefüllt sowie die Blöcke links und rechts davon, überall saßen vereinzelt weitere BVB-Fans. Laut Medienberichten waren es insgesamt etwa 8.000 Borussen.
Das gleiche Ritual wie jedes Mal: zuerst nach unten, eine halbe Stunde schwätzen, dann nach oben, den Platz zum Fotografieren einnehmen, von dort unten wird das alles nämlich nichts. Mit Überblick und mehr oder weniger freier Sicht freute ich mich sehr auf den Anpfiff, wenn ich auch kein besonders gutes Gefühl hatte, was den Ausgang der Partie betraf.
Dabei hätte ich mir nur in Erinnerung rufen müssen, wie oft der VfB schon ein Serienbrecher war, im positiven und negativen Sinne. Positiv: der BVB ist auswärts noch ohne Gegentor und hat die letzten 4 Spiele in Folge gewonnen. Perfekt für einen Serienbrecher! Negativ: nächste Woche müssen wir nach Mainz, die selber grade eine Krise meistern müssen. Ohje! Aber noch denke ich nur an dieses Spiel!
Im Gegensatz zum Pokalspiel am vergangenen Mittwoch gegen den FSV Frankfurt, als wir den Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht hatten, würde es heute ordentlich voll werden, ich zweifelte nicht daran, das wir ausverkauftes Haus haben, es wäre das erste Mal seit dem Saisonauftakt gegen Schalke.
Dicht gedrängt waren die Reihen schon, als der Stadionsprecher die Durchsage machte, das Spiel würde mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden, da der BVB-Bus noch im Stau gestanden hätte. Wüstes Pfeifen musste man Hinnehmen, waren einige Spieler aus dem Ruhrpott doch vor einigen Minuten kurz zum Checken des Rasens auf den Platz gelaufen. Stau, natürlich. Wieder einmal ein später angepfiffenes Spiel mit VfB-Beteiligung, langsam gewöhnt man sich dran.
Ausstaffiert mit ausreichend Lesestoff in Form des Cannstatter Blättles und der Stadionzeitung konnte die Verspätung noch einigermaßen ausgeglichen werden, irgendwie brachte man die 15 Minuten dann schon noch rum. Es war soweit, die Mannschaften zogen sich zurück in die Kabinen, die letzten Minuten bis zum Anpfiff eines denkwürdigen Spiels waren angebrochen.
Jeder scheint geahnt zu haben, welche harte Nuss diese Partie werden würde. Lang her scheint die Zeit, als wir hier daheim noch mit 4:1 gewannen und wir genüsslich sangen “Der VfB ist wieder da!”. Seit der letzten Saison, als man gegen Gladbach und Bremen fulminant mit 7:0 und 6:0 gewann und danach wieder einbrach, ist man vorsichtig mit diesem Lied geworden, und zwar durchaus zu Recht. Unter lautem und erwartendem Applaus von 60.000 Zuschauern im tatsächlich ausverkauften Neckarstadion konnte es beginnen.
Normalerweise sind die ersten 5 Minuten nur selten aufregend, man tastet sich ab, beobachtet und versucht schnell in die Partie zu finden. Der Stau scheint den Dortmundern aber wenig zugesetzt zu haben, sie legten los wie die Feuerwehr und schossen, soweit Nebensteher René richtig gezählt hat, in 5 Minuten 6 Mal aufs Stuttgarter Tor. Du liebe Zeit, wenn das so weiter geht, kann ich mich vielleicht doch wieder warm anziehen…?
Dass wir nicht schon früh zurücklagen, haben wir weitgehend der Unfähigkeit der Gäste zu verdanken. Wichtig war jetzt, dass sich der VfB wieder fängt und sich von dem Druck befreien kann, es nicht zulässt, ganze 90 Minuten in der Opferrolle zu sein. Ohne Zweifel muss Trainer Bruno Labbadia ähnliche Worte vor dem Anpfiff an seine Mannschaft gerichtet haben.
Die negative Anspannung der VfB-Fans legte sich zusehendst, sah man mit Freuden, wie es dem VfB gelang, mehr und mehr ins Spiel zu finden, sich Feldvorteile zu verschaffen, Chancen herauszuarbeiten und schnell und beherzt in die Zweikämpfe zu gehen. Was klingt, wie die Idealvorstellung eines jeden Trainers, ereignete sich live und in Farbe vor 120.000 Augen.
War das wirklich unser VfB? Noch in Nürnberg vor einer Woche hatten wir mit einem unberechtigten Elfmeter und das späte Ausgleichstor unseres Abwehr-Mexikanern Maza mehr Glück als Verstand gehabt, es dürfte für die meisten ein Gefühl des Glücks gewesen zu sein, dass es hier nicht nur Dusel war, sondern wirklich harte Arbeit und purer Wille. Zwischenzeitlich sah man auf dem Feld den besten VfB der letzten Jahre.
Zeitweise spielte sich die Partie nur in der Hälfte der Gelben ab. Wenn es dann doch mal wieder in unsere Richtung ging und der Puls wieder zu rasen begann, standen wir nicht immer optimal. Der eine oder andere Ball war schneller weg als man ertragen konnte. Zum offenbar großen Unsicherheitsfaktor wurde Innenverteidiger Serdar Tasci, die Rufe nach seiner Auswechslung wurden in meinen Kreisen recht schnell laut.
Glück gehabt, kein Gegentor, wieder rüber zur anderen Seite. Ein Foul, ein Pfiff, ein Freistoß, Tamas Hajnal und Zdravko Kuzmanovic standen bereit. Perfekt sehen konnte ich es nicht, doch ich bemerkte, wie sich Martin Harnik auf der Außenbahn davonstahl, den schönen Freistoß von Tamas Hajnal volley annahm und an den Pfosten drosch, er kam zurück in den Strafraum, da stand Serdar Tasci, zimmerte drauf. Maza sprang noch über den Ball, dem er sonst im Weg gestanden hätte. Danach: ohrenbetäubender Jubel.
Dass es sich um eine einstudierte Freistoßvariante handelte, die Labbadia extra trainieren ließ, erfuhr man erst später bei diversen Medienberichten. Schon der Schuss von Martin Harnik hätte reingehen können, doch der Ball war im Netz und die Brustringträger auf Rasen und Rängen überaus entzückt. Der berechtigte Lohn für eine zeitweise engagierte und beeindruckende erste Halbzeit.
Würde es dem VfB gelingen, weiter das Tempo hochzuhalten, wäre hier noch mehr drin gewesen. Erst 22 Minuten waren zum Zeitpunkt des Führungstreffers gespielt. Und es ging munter weiter, Szenenapplaus für jeden zurückeroberten Ball, Jubel bei jedem Vorstoß nach vorne, Anfeuerungsrufe, eine stimmgewaltige Kurve, so muss das aussehen, so muss sich das anhören! In einer weitgehend fairen Partie sorgten Fouls an unseren Spielen für ein belustigendes “Schiri, der is scho gelb!” direkt neben mir.
Noch 7 Minuten bis zur Pause, “Bloß keinen Gegentreffer kassieren” war die Devise. Was sich Cristian Molinaro, der bei diesem Spiel Außenverteidiger und Außenstürmer in Personalunion war, dabei dachte, Mario Götze im Strafraum zu Fall zu bringen, wird immer sein Geheimnis bleiben. Der Schock fuhr uns in die Glieder, angespanntes Warten. Der Pfiff blieb aus. Tiefes Durchpusten.
Zum zweiten Mal binnen 7 Tagen haben wir wahnsinniges Glück bei Elfmeter-Entscheidungen. Dies wäre definitiv einer gewesen. Da halfen keine Proteste und auch kein Lamentieren, es ist ja nun auch nicht so, als wären wir jedes Mal die Nutznießer durch unberechtige Elfmeter oder zu Unrecht nicht gegebener Elfmeter. Es gab auch Zeiten, da war das anders. Das war eine Schrecksekunde, doch Zeit zum Entspannen war noch nicht, noch waren ein paar Minuten zu spielen.
Leider folgte die Strafe auf dem Fuß. Offenbar waren unsere Jungs gedanklich schon in der Kabine, Kraftlosigkeit kann ihnen jedenfalls nicht plötzlich in die Beine gefahren sein. Das du dir das gegen starke Mannschaften wie Dortmund aber schlichtweg nicht erlauben kannst, scheint man in den letzten Augenblicken des ersten Durchgangs vergessen zu haben. Völlig frei traf Lukasz Piszczek in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich vor der Cannstatter Kurve. Au Backe!
Das mussten wir erstmal verdauen, eine Viertelstunde hatten wir jetzt auch Zeit dazu. Die lädierten Knie schmerzten schon seit einigen Stunden ob mit oder ohne Gehopse (welches ich mir an diesem Tag garantiert nicht mal wegen Schmerzen nehmen ließ), so verbrachte ich die Halbzeitpause auf der kalten Treppe des Stehblocks sitzend. Ich spürte, das der Support, sei er auch in recht großer Entfernung zu den echten Stimmungsblöcken, war dieses Mal intensiver und anstrengender denn je, das spürte man nicht nur selbst sondern auch am Auftreten der Mannschaft.
Ebenfalls ein Ritual: mein Trinkpäckle pappsüßen Zeugs, wohl bekomms. Nicht überall bekommt man einen halben Liter mit hinein. Die Getränke im Stadion sind ja schlichtweg unschwäbisch, für 10 Euro gibts nicht einmal 2 Getränke. Die Erfahrung vom Schalke-Heimspiel mit dem damit verpassten Tor von Martin Harnik hat mich zu der Überzeugung gebracht, das Halbzeitpausen nicht mal annähernd lang genug für meine persönliche Versorgung sind.
Während in allen anderen Stadien mittlerweile schon längst wieder gespielt wurde, erhob man sich wieder rechtzeitig auch in Stuttgart zum Wiederanpfiff. Auf der Anzeigetafel war 1:1 zu lesen, war hier für den VfB noch mehr drin? Auch wenn das Ausgleichstor mehr als unglücklich war, die Leistung überzeugte dennoch und wir sahen bisher ein tolles Spiel beider Mannschaften.
Leider war von der starken ersten Hälfte im zweiten Durchgang nicht mehr wirklich viel zu sehen. Man schaltete offenbar einen Gang zurück, ließ Dortmund passieren und schon bald ging es fast immer nur in die eine Richtung. Damit konnte und durfte man nicht zufrieden sein. Erneutes Glück hatten wir, dass entweder ein Abwehrspieler oder Keeper Sven Ulreich dem Rückstand im Wege stand.
Nach gerade mal 5 Minuten in der 2. Halbzeit brauchte Ulreich seine ganzen 1,92 Meter, um den strammen Schuss des Japaners Shinji Kagawa gerade noch so mit den Fingerspitzen abzuwehren. Sein Namensvetter und Landsmann mit Brustring-Trikot, Shinji Okzaki, konnte nur tatenlos zuschauen. Ebenfalls aufgepasst hatte Roman Weidenfeller, der den Distanzschuss von Zdravko Kuzmanovic gerade noch abwehren konnte.
Die Torchancen wurden zwar zwischenzeitlich geringer als in der 1. Halbzeit, doch dass es gerade die Schlussphase ist, die alle, ausnahmslos alle Zuschauer im Neckarstadion das Adrenalin in die Blutbahn schoss, konnte hier noch keiner ahnen. Uns wäre es natürlich lieber gewesen, wenn das 2:1 erzielt worden wäre. Dass Cacau noch im ersten Durchgang beinah das 2:0 per Kopf gemacht hätte, das hat man im Trubel der Partie schon fast wieder verdrängt. Das Spiel wäre nochmal anders verlaufen, ohne jeden Zweifel.
Es blieb keine Zeit, vergebenen Chancen hinterher zu trauern, es ging die ganze Zeit hin und her, Verschnaufen wollten die Mannschaften anscheinend wirklich erst nach dem Abpfiff. Zu fast jeder Zeit des Spiels hätte sich eine Abwehr einen Fehler leisten können, der zum Treffer führt, sowohl der BVB als auch der VfB, beide spielten auf Sieg.
Ein erneuter Versuch von Shinji Kagawa war nur einer von vielen weiteren Torschüssen, die vornehmlich vom BVB abgegeben wurden, auf der Gegenseite flitzte der schon früh eingewechselte Ibrahima Traore allen davon, zwang Roman Weidenfeller zu einer ungewöhnlichen Abwehr zur Ecke, die mehr etwas von Volleyball denn von Fußball hatte.
Die letzten 10 Minuten waren nun angebrochen. Wer im Stadion war, wird sich noch lange an diese intensive Schlussphase erinnern. Ein hochklassiges Spiel, das so viel an Torschüssen und Strafraumszenen bot, neigte sich dem Ende und hatte nach wie vor noch keinen verdienten Sieger gefunden. Der Deutsche Meister 2011 zog noch einmal gewaltig an gegen den Abstiegskandidaten 2011, dass noch vor einigen Monaten beide Mannschaften beinahe ein Klassenunterschied trennte, war heute nicht wirklich zu sehen.
Pure Anspannung, ich zitterte am ganzen Leib in jeder einzelnen Sekunde, jeder einzelne Muskel war in Alarmbereitschaft, ich schrie, ich hoffte, ich verzweifelte. Und doch gaben wir nicht auf. Die Schlussphase des Spiels gehörten dem Ballsportverein aus dem Ruhrgebiet \” und unserem Keeper Sven Ulreich. Die Paraden, die erst in Zeitlupen und Wiederholungen ihren Glanz entdecken ließen, waren nicht nur saustark, sie retteten uns letztendlich auch den verdienten Punkt.
Innerhalb weniger Minuten kamen mehrere Schüsse auf das Gehäuse unserer Nummer Eins, jeder einzelne hätte bei einem anderen Torwart drin sein können, doch nicht bei unserem Ulle, nicht hier und heute. Es war seine Stunde. Er pflückte nicht nur jede Flanke sicher herunter (was sonst öfters eine Schwachstelle ist), er stand auch immer goldrichtig.
Und das Glück des Tüchtigem ist jenen vorbehalten, deren Torwart auch dann an der richtigen Stelle steht, wenn aus kurzer Distanz aus saftiges Pfund auf einen zukommt und man den Ball nicht nur davor bewahren kann, neben oder über einem ins Netz zu zischen, sondern ihn dann auch noch pfeilschnell mit Wahnsinnsreflexen per Fußspitze noch zur Seite zu dreschen, wo Millisekunden später der nächste Dortmunder einschussbereit dastand. Hier ist was los!
Tosender Applaus für unseren gebürtigen Schorndorfer zwischen den Pfosten, nur der Jubel zum VfB-Siegtreffer wäre lauter gewesen, und erfreulicher ohne Frage. Und war immernoch nicht Schluss, 2 Minuten Nachschlag gabs oben drauf.
Beide Mannschaften drückten nochmal, doch der BVB wollte den Sieg anscheinend ein bisschen mehr. Eine der letzten Sekunden dieses Spiels ließ nochmal den Atem stocken, der Schuss rollte nur knapp am Tor vorbei, ich sah ihn schon fast drin. Was ich nicht gleich sah, war der Linienrichter, der die gelb-rot-karierte Fahne hob.
Der darauffolgende Abstoß von Sven Ulreich war die letzte Szene des Spiels. Der Ball kam nochmal auf den Boden, der Abpfiff Schiedsrichters Manuel Gräfe, dem wir möglicherweise diesen Punkt zu verdanken haben, löste die Anspannung und machte Platz für große Erleichterung. Das zweite Unentschieden in der Liga in 2 aufeinander folgenden Spielen. Manche wären enttäuscht, doch wir sind dankbar und nehmen es, wie es kommt.
Lauter Applaus war durchaus berechtigt. Während “Paradise City” aus den Lautsprechern dröhnte klatschte man sich am Mittelkreis ab, auch die beiden Trainer Bruno Labbadia und Jürgen Klopp, gebürtiger Stuttgarter, beglückwünschten sich zu einer grandiosen Partie. Die Cannstatter Kurve forderte die Welle, doch sie blieb uns verwehrt. Für uns fühlt es sich wie ein Sieg an, können wir mit diesem Punkt doch mehr als gut leben.
Schnell verließen wir das Stadion, draußen traf ich noch Diana, die sich laut eigener Aussage 90 Minuten lang ans Stadionposter kuschelte, doch schnellen Schrittes ging es heim, die Bilder mussten schnell gesichtet, sortiert, bearbeitet und hochgeladen werden. Stolz und Dankbarkeit nahm ich mit auf den Heimweg, und Hoffnung und Vorfreude für das Spiel in Mainz, bald schon ist Freitag.
Letzte Saison endete diese Partie am 2. Spieltag mit 1:3, eine bittere Klatsche bot sich uns einst dar zum ersten Spiel in der vorübergehenden Heimat der VfB-Fans, der Untertürkheimer Kurve. Seitdem sind 14 Monate vergangen, Dortmund wurde in jener Spielzeit verdienter Deutscher Meister, wir ließen uns am Ende trotz aller heftiger Rückschläge nicht unterkriegen. An diesem Samstag Nachmittag standen wir uns auf Augenhöhe gegenüber und teilten uns verdient die Punkte. Ein tolles Gefühl. Ich glaube, man nennt es “Selbstvertrauen”.
33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon.
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