Gut möglich, dass ich mich wiederhole, aber: es geht wirklich nichts über liebgewonnene Traditionen. Das Mannschaftstraining am Morgen nach dem Spiel ist eine dieser Traditionen, die ich nur zu gerne auskoste, wenn ich in Stuttgart übernachte und so lange dort bin, wie es nötig ist, um erneut auf Autogrammjagd zu gehen. Und auch dieses Mal kam ich voll auf meine Kosten.

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Am Donnerstag morgen brach ich auf, von Holzgerlingen nach Stuttgart-Bad Cannstatt, schnell das Zeug zentral ins Schließfach gesperrt, geschwind noch das aktuelle VfB-Jahrbuch organisiert und schon war ich – mit 10 Minuten vermeintlicher Verspätung – auf dem Trainingsgelände angekommen, welches schon gut gefüllt war.

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Mein Stammfahrer Reinhart samt Familie erschien sogar auch, mit Frau und Kind. Mit knapp 1 Stunde Verspätung begannen dann auch die Jungs mit dem Training, als ich schon die 2. Schicht Sonnencreme aufgetragen habe. Selbst mit Lichtschutzfaktor 50+ creme ich mich lieber wirklich alle Stunde ein, um sicher zu gehen – wer hat schon gerne Verbrennungen 2. Grades, wie einst Ende Juli beim Gaustar Cup in der Nähe von Trier. Vorsicht ist die Mutter des programmiererweißen Bleichgesichts.

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Zum Training gibts es nichts wirklich spannendes zu berichten, jedenfalls bis zu dem Moment, als ich auf einem der hinteren Plätze einen Blondschopf individuell mit einem Betreuer trainieren sah – das konnte nur einer sein: unser Alex Hleb! Oder? Schnell die Kamera ausgepackt, rangezoomt, fotografiert, und auf dem Display erneut rangezoomt: er war es wirklich. Und wenn ich hier bis zum nächsten Morgen stehen würde, ich würde solange auf ihn warten, bis er das Trainingsgelände unter meinen Blicken verlässt.

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Timo Gebhart
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Als die Jungs Anzeichen machten, das Training zu beenden, machten Reinhart, Conny, die kleine Olivia und ich uns auf in Richtung Ausgang, ich blieb für Fotos und Autogramme, die anderen 3 kehrten ein ins benachbarte Clubrestaurant. Ich genoss die Zeit, es war schön, wieder beim Training zu sein und zu wissen, dass gleich die Spieler für die Autogramme rauskommen würden.

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Thomas Hitzlsperger
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Da das Training gut besucht war, zog sich die Warterei auf die Spieler massiv in die Länge, doch Spieler für Spieler konnte ich abgreifen: Thomas Hitzlsperger, Christian Träsch, Serdar Tasci, Ludovic Magnin, Ricardo Osorio – nicht meine ersten Fotos mit diesen Spielern. Die, die mir noch fehlten, waren leider schon weg, gar nicht erst beim Training gewesen oder sind mit dem Auto einfach rausgefahren, das Gros der Spieler nahm sich jedoch sehr viel Zeit für die Foto- und Autogrammwünsche der zahlreichen Fans.

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Stefano Celozzi
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Wo ich noch einst bei meinem ersten Training vor den Spielern weiche Knie bekam vor Ehrfurcht, traute ich mich langsam, mit den Spielern kurz zu plaudern, so fragte ich Christian Träsch, wie es denn seinem Arm ginge und wünschte ihm eine gute Genesung, wofür er mir ein zauberhaftes Foto-Lächeln schenkte. Bitterer Wermutstropfen: ich werde nie verstehen, warum Neuzugang Stefano Celozzi sich ausgerechnet in dem Moment die Haare aus dem Gesicht streichen musste, als der Auslöser meiner Kamera gedrückt wurde. Doch er ist noch neu und das nächste Mal werde ich ihn extra bitten: “Nicht blinzeln, schön lächeln, in die Kamera schauen und vor allem, lass deine Haare in Ruhe!”.

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Ludovic Magnin
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Unseren Volkshelden konnte ich nach wie vor nicht erspähen – als die letzten Spieler rausfahren, fragte ich den Mitarbeiter der Security, wer denn noch käme, ob überhaupt noch jemand drinnen war. Er bestätigte, das lediglich Alex Hleb und Pavel Pogrebnyak noch da waren, letzterer müsste aber um 3 zu einem Termin. Und als sich die meisten bereits auf den Heimweg gemacht hatten, sah ich ihn, unsere weißrussische Zaubermaus. Er winkte uns Fans von weitem zu, schnell wurde ich nervös, ich ging davon aus, er würde sich blicken lassen.

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Christian Träsch
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Das Gespräch auf dem Parkplatz, was er noch mit Pavel Pogrebnyak führte, der gegen Freiburg sein erstes Tor im VfB-Trikot erzielte, zog sich hin. Für mich eine weitere Gelegenheit, eine weitere Schicht – wie viele waren das eigentlich? – Sonnencreme aufzutragen. Kurz darauf stieg Alex Hleb in sein Auto und fuhr langsam heraus – ich werde mich damit begnügen müssen, das er mir freundlich zurückgewunken hatte – und so wurde ich stehen gelassen, einzig und allein mit der Hoffnung, in dieser Saison noch das begehrte Foto und Autogramm zu ergattern. Wir hoffen, er bliebe länger, aber nach dem einen Jahr der Ausleihe von Barcelona wird er wahrscheinlich wieder gehen (müssen). Für uns wird er aber immer ein Held sein.

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Sven Ulreich
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Trotz der Enttäuschung, kein Autogramm und Foto von und mit Alex Hleb bekommen zu haben, konnte sich meine Ausbeute doch sehen lassen. Mein neues VfB-Jahrbuch sah durch den massiven Gebrauch an jenem Donnerstag schon ziemlich mitgenommen aus. Es wird irgendwie überleben müssen bis zum Saisonende – wenn hoffentlich jede Seite ein unleserliches Gekrakel ziehrt und ich mir zu Beginn der Saison 2010/2011 ein neues Jahrbuch kaufen kann.

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Cacau
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Ricardo Osorio
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Arthur Boka
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Matthias Schwarz
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Serdar Tasci
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Co-Trainer Alexander Zorniger
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Sebastian Rudy
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Alexander Stolz
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Roberto Hilbert
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Georg Niedermeier
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Julian Schieber
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Alexander Hleb (rechts) und Pavel Pogrebnyak
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