3 wunderschöne Tage in Glasgow, da durfte auch eine Stadionführung im Celtic Park nicht fehlen, dem Stadion von Celtic Glasgow, mit denen der VfB eine Fanfreundschaft pflegt. Mit Marco und Daniel vom Fanclub “Cannstatter Kurve Berlin ’08” machte ich mich auf den Weg.


Celtic Park in Glasgow

Mit unseren Schals um den Hals gebunden stiegen wir in den Bus, fragten nach, ob wir mit dieser Linie zum Celtic Park kommen und setzten uns. Erstaunte und überraschte Blicke, das eine oder andere Schmunzeln war zu vernehmen. Es dauerte nicht lang, bis ein Schotte die Initiative ergriff und uns ansprach, er war mit seinem pubertierenden Sohnemann unterwegs, der einen blau-weiß-roten Schal um den Hals trug, eindeutig ein Rangers-Fan.

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Entgegen aller Erwartungen handelte es sich auch hier um einen sehr freundlichen und vor allem redseligen Mann, der über die Fanfreundschaft der Stuttgarter mit Celtic Bescheid wusste, uns aber keinesfalls Rivalität entgegen brachte, im Gegenteil. Wir plauderten nett, mit den dazu gehörenden kleinen Sticheleien. Hinzu kam ein noch etwas älterer Mann, der sich als Celtic-Fan zu erkennen gab und uns alles Glück der Welt wünschte. Als er uns sagte, dass wir an dieser Station aussteigen mussten, verabschiedete man sich von beiden Schotten, ließ sich Daniel noch zu einem grinsenden “So, bad luck for you” in Richtung des Rangers-Fans hinreißen – der Schotte fand es lustig, und wir sowieso.

In Busrichtung gerade aus weiterlaufen, und dann an der Ampel rechts, weiter gerade aus und dann wieder rechts, so wurde es uns gesagt. Vermutlich hätten wir den Celtic Park aber auch so gefunden, steht er doch nahezu unübersehbar in der Landschaft. Aus dieser Perspektive ein eher unansehnlicher Klotz mit viel Grün und viel Metall, attraktiv wurde es erst, als wir zum Eingang kamen, auf der anderen Seite des Stadions als wir angekommen sind. Dort machte der Celtic Park schon jede Menge her, wir fragten nach einer Stadionführung und mussten knapp 25 Minuten warten, da wir die vorherige Führung gerade verpasst hatten. Bei einem 30-Minuten-Rhythmus lässt es sich jedoch natürlich verkraften.

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Die Zeit verbrachten wir derweil im obligatorischen Fanshop daneben, eine enorme Auswahl an allen möglichen Fanartikeln. Ich hatte es ursprünglich auf einen farbigen Celtic-Pin abgesehen, es gab jedoch nur einfarbig silberne oder bronzene für 3 Pfund, die mir nicht gefielen. Anders als in Deutschland werden auf der Insel keine beflockten Trikots direkt verkauft, diese werden live im Shop vor den Augen des zahlenden Kunden bedruckt. Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, mich mit einem Celtic-Trikot zu fotografieren.


Celtic-Fanshop am Stadion

Als es an der Zeit war, zum Startpunkt der Stadionführung zu gehen, huschten wir noch einmal durch den Regen und warteten, während weitere Leute mit dazu kamen. Für 8 Pfund kamen wir hinein und wurden zunächst in einen Raum gebeten zur Filmvorführung. Eine erste Bestandsaufnahme, so erkannte es auch der Mitarbeiter, der uns hinein gebeten hatte: alles VfB-Fans. Und ich war die einzige Frau darunter.

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Nachdem Film, der mit “You’ll never walk alone” und einer gewissen Gänsehaut endete, kam ein anderer Mitarbeiter, der sich als unser heutiger Stadionführer vorstellte. Er gewann die Sympathien der Anwesenden sofort, in dem er uns viel Erfolg für das Spiel am Abend wünschte, er hatte sogar irgendwo einen VfB-Aufkleber ergattert, den er stolz in der Hand hielt und kund tat, er würde auf unserer Seite sein, Ehrensache.

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Wir brachen auf zu einer langen, aber hoch interessanten Führung durch das Stadion, durch das Restaurant, den Trophäenraum (inklusive Anfassen und Fotografieren), die Katakomben, die Umkleiden und schließlich hinaus auf das Spielfeld, oder zumindest sehr nah daran. Direkt auf den Rasen, der auf einer Seite mit Speziallampen beleuchtet wurde, durften wir nicht, aber wir durften auf den Trainerbänken und Tribünen Platz nehmen, während uns alles über Celtic erzählt wurde, von großen Triumphen und bitteren Niederlagen.

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Mit den nochmaligen Wünschen für ein großes Erfolgserlebnis wurden wir verabschiedet und nahmen ein Taxi zurück zum Euro Hostel, für nur 5 Pfund kamen wir dort an und ich konnte noch einmal meine mittlerweile aufgebrauchten Batterien wechseln und mir etwas Wärmeres darunter anziehen, oder vielmehr: alles drunter ziehen, was ich sonst noch dabei hatte. Danach brachen wir auf zum Treffpunkt vor dem Spiel, diesen Artikel könnt ihr hier weiterlesen: Für einen Tag im Paradies.


Vorderseite der Eintrittskarte…


…und die Rückseite

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